1. Literaturnobelpreis für den Lyriker Tomas Tranströmer

    Freitag, Oktober 7th, 2011

    Der Literaturnobelpreis ging dieses Jahr an den schwedischen Lyriker Tomas Tranströmer, der als Meister der Verknappung gilt. Fast einhellige Zustimmung, auch wenn es Autoren gibt, die das nicht so gut finden, wie es scheint. Was man von Lars Gustafssons Aussage, Tranströmer sei „ein großer Handwerker und Präzisionslyriker“ halten soll, ist nicht so ganz klar. Wer […]

  2. Jan Wagner: Friedrich-Hölderlin-Preis 2011

    Mittwoch, Februar 2nd, 2011

    Jan Wagner hat den Friedrich-Hölderlin-Preis 2011 bekommen, berichtet die Lyrikzeitung. Wagner ist ein meister des Atmosphärischen. Im Poetenladen ist Einiges zu lesen, etwa der botanische garten oder der westen. oder die wunderbaren champignons. Jedes Gedicht scheint eine kleine Geschichte zu erzählen, eine oder mehrere Szenen, Wagner fängt Augenblicke ein – fast wie die Haiku – […]

  3. Reiseweg für Romantiker

    Dienstag, Dezember 21st, 2010

    Vielleicht liest sich der originelle und erheiternde Roman des jungen Schweizers Andri Perl gerade im tiefen Winter besonders genüsslich. Mir jedenfalls hat er so viel Vergnügen gemacht, dass ich ihm gern zu einer Besprechung in SWR 2 „Forum Buch“ verholfen habe. Dort heißt es: „Seine Poesie ist heutig wie seine Erfahrungen als Rapper. Schon in […]

  4. Gyde Callesens neue Lyrik: Das Ende vom Anfang?

    Samstag, Juli 3rd, 2010

    Mit ‘Flamingos am Abendfenster’ ist der inzwischen fünfte Gedichtband von Gyde Callesen erschienen. Veröffentlicht wurde der Titel bei Wiesenburg, in der hauseigenen ‚LyrikEdition‘, wie die vorherigen Bände auch. Die Autorin (Jg. 1975) zeigt sich mit ihren Gedichten routiniert, demonstriert Auseinandersetzungen mit der Tradition, weiß auch eigene Akzente zu setzen. Sie stößt mit ihren Gedichten aber […]

  5. Besuch am Übergang

    Donnerstag, Januar 28th, 2010

    Wenn es Zeit ist, kommt der Gevatter Lupft den Zylinder und sagt: „Grüß Gott! Habe die Ehre, Herr Wichtigmann, wir treten jetzt eine Reise an“. Du bist nicht sicher – ist es wirklich die letzte? Meint der mich, und bin ich heute schon dran? Du schaust zum Kalender – die Seiten sind leer Und deine […]

  6. „Das ist ein Abschied mit Standarten…

    Freitag, September 11th, 2009

    … aus Pflaumenblau und Apfelgrün“ … so hat Erich Kästner den September in eines seiner unvergleichlichen Monatsgedichte eingeschrieben. Wer auf den Link klickt, kann nachlesen, wie’s weitergeht. 2009 ist ein gesegnetes Jahr mit einem grandiosen Spätsommer. Jeden Tag werden wir erinnert, worauf’s im Leben wirklich ankommt. Kästner hat das grandios verdichtet.

  7. Salli Sallmanns „Badetag“ – Die Buchkritik in SWR 2

    Mittwoch, September 2nd, 2009

    In meiner Rezension zum Buch – es ist in der Reihe „Die verschwiegene Bibliothek“ der Büchergilde Gutenberg erschienen – heißt es: „… der Charme des Sängers Sallmann ist rau, der des Buchautors nicht minder, aber da er die Gebrauchsanweisung für raue Töne mitliefert, nämlich in Form einer Beschreibung seiner Kindheit im tiefsten Sachsen, liest sich […]

  8. Unterstützung für den Verlag Urs Engeler Editor: Die Lyrik ist tot. Es lebe die Lyrik.

    Mittwoch, Juni 10th, 2009

    So einige Spatzen pfeifen es von den Dächern: Der Verlag Urs Engeler Editor ist in Turbulenzen geraten. „Der Zahnarzt, der für Bücher bohrt“ wie Urs Engeler den bisherigen Mäzen des Verlages kurzweilig beschrieben hat, sei aus persönlichen Gründen als bisher treuer Wegbegleiter abgesprungen. Wer springt substituierend auf, wer könnte die entstandene Lücke füllen? An erster […]

  9. Ines Geipel: Zensiert, verschwiegen, vergessen

    Donnerstag, April 23rd, 2009

    In ihrem neuesten Buch porträtiert Ines Geipel ostdeutsche Autorinnen verschiedener Altersgruppen, die unter der SED-Herrschaft im Zuchthaus zu Tode kamen, sich das Leben nahmen, in der Psychiatrie landeten. Einige – vor allem jüngere – überlebten den Arbeiter-und-Bauern-Staat; sie publizieren heute unbehelligt. Geipels Buch ist genau und unpathetisch. Die Lektüre lohnt nicht nur wegen der Tiefenschärfe, […]

  10. Inger Christensen gestorben

    Dienstag, Januar 6th, 2009

    Das Alphabet ist zu Ende geschrieben. Die große dänische Dichterin Inger Christensen ist gestorben. Sie brachte die Welt der Mathematik und die Welt der Poesie zueinander, in ihrem wohl bekanntesten Gedicht „alfabet“ bestimmte die Fibonacci-Reihe die Komposition, unvergessen sind ihre Aprikosenbäume. Die ruhige Intensität, mit der sie ihre Gedichte las, hatte eine tiefe Wirkung auf […]

  11. Zum Tod von Peter Rühmkorf

    Dienstag, Juni 10th, 2008

    In den Feuilletons – aber nicht nur dort – wird um Peter Rühmkorf getrauert. Hier und hier

  12. Literatenwitz

    Samstag, August 18th, 2007

    … is a blog: Literatenwitz: Unterhalten sich zwei Gedichte. Sagt das eine: Du hast da was zwischen den Zeilen.

  13. Boom polnischer Literatur in Deutschland

    Mittwoch, Juli 4th, 2007

    Artur Becker berichtet Seit einigen Jahren erleben wir auch in Deutschland einen wahren Boom der polnischen Literatur. Man fühlt sich direkt an die Sechziger des letzten Jahrhunderts erinnert, als Marek Hlasko, Witold Gombrowicz und Slawomir Mrozek noch in aller Munde waren. Wir sind ja schon lange daran gewöhnt, dass uns die Polen in erster Linie […]

  14. Die italienische Art: Der Literaturwettbewerb Castello di Duino

    Samstag, Juni 30th, 2007

    Im Gegensatz zum vorab genannten Bachmann-Preis (der ja so nicht mehr heißen darf), steckt der italienische, eigentlich internationale, Wettbewerb Castello di Duino noch in den Kinderschuhen mit seiner vierten Ausgabe. Sowieso läßt er sich nicht vergleichen, weil kein Lese-, also marginaler Selbstdarstellungswettbewerb wie in Klagenfurt (oft mit hohem Unterhaltungswert, aber auch manchem Beigeschmack). Eingereicht werden […]

  15. zu viele Tragflächen

    Mittwoch, Juni 20th, 2007

    Das häufigste Problem, dass mich an der zeitgenössischen (und nicht nur an dieser) Lyrik zaudern läßt: Sie kommt kryptisch daher. Auf verschlungenen Pfaden, die sich dem Auge des Lesers verschließen. Das mag in Ordnung sein, wenn man die Muße hat, sich darauf einzulassen. Um zu interpretieren, überhaupt interpretieren zu wollen, bedarf es dabei biografischer Kenntnisse […]

  16. LAN-Party – drei Tage lang

    Donnerstag, Mai 24th, 2007

    EDIT, GOLD und das KOOKlabel präsentieren ein kompaktes Festival junger Literatur und Popmusik. „LAN. Drei Tage junge Literatur und Musik“ zeigt, was sich seit Jahren in Berlin, und darüber hinaus im deutschsprachigen Raum, entwickelt: literarische und musikalische Kontexte und Korrespondenzen, Zusammenarbeiten und Freundschaften – eine ganz eigen vernetzte Generation. Im HAU 2 werden an drei […]

  17. Seidel, Florian: „Siloah“

    Montag, Mai 14th, 2007

    „…wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist: es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt. Als er das gesagt hatte, spuckte er auf die Erde, machte daraus eine Brei und strich den Brei auf die Augen […]

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