Dienstag, 06.02.2007 | 13:38 Uhr
Autor: Regula Erni
Orhan Pamuk war in Berlin. Nicht leibhaftig, das konnte er nicht, nicht mehr, nachdem ihm mit einem Attentat gedroht worden und er in die USA abgereist war. Er hatte seine Rede für die Matinee vorbereitet; sie wurde gelesen von Hermann Beil. Tilman Spengler, der anlässlich dieser Matinee des Berliner Ensemles mit Pamuk hätte reden sollen, redete über Pamuk und Pamuk schaute aus Filmausschnitten von Florian Leidenberger zu.
„Jeder,“ sagte Pamuk, „ist Instanbul ein Fremder“.
«So wie die Menschen, die seit mehreren tausend Jahren in die Stadt kommen, in ihr aufgehen und Teil von ihr werden, ausgeschlossen, assimiliert, in den Untergrund gedrängt, vergessen und verjagt werden oder mit neuen Zuwanderernverschmelzen, so haben auch in Istanbul die Dinge ihre geheime Geschichte».
Tags: Berlin, Geschichte, Istanbul, Literatur-Nobelpreisträger, Menschen, Pamuk, USA
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