Dienstag, 15.12.2009 | 14:20 Uhr
Autor: Andreas Schröter
Das Schöne an den Büchern von Nick Hornby sind die Figuren, in die man sich als Leser so wunderbar hineinversetzen kann, weil sie so unvollkommen und damit so lebensnah sind.
Das gilt auch für „Juliet, naked“, das neueste Werk des Engländers – darin gibt‘s einen herunterkommenen Rockmusiker, der fünf Kinder von vier verschiedenen Frauen hat, einen Loser-Typen und die Freundin des Losers, die sehr bald feststellt, dass ihr Freund ein kompletter Vollidiot ist. Alles sehr sympathisch, alles sehr gut nachvollziehbar, und man schaut beim Lesen immer wieder besorgt auf die weniger werdende Seitenzahl, weil man die Charaktere gerne noch länger begleiten würde.
Die Handlung ist zugegebenermaßen etwas krude – macht aber nichts: Duncan verehrt den Rockstar Tucker Crowe, der seit Jahren nichts Neues veröffentlicht hat. Dann fällt ihm doch neue Musik seines Idols in die Hände. Auf seiner Internet-Seite schreibt er eine hymnische Rezension. Annie, Duncans Freundin, ärgert sich darüber und schreibt eine Gegenkritik. Der Rockstar liest sie und nimmt Kontakt zu Annie auf …
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Nick Hornby: Juliet, naked.
Kiwi, Oktober 2009.
361 Seiten, Hardcover, 19,95 Euro.
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