Freitag, 06.10.2006 | 21:43 Uhr

Autor: Odile

Fundstücke: Indische Poesie, zeitgenössisch

In dem ausgezeichneten Artikel Simple and Silent (In: The Hindu“) schreibt Thachom Poyil Rajeevan über die neue, in Malayalam geschriebene Poesie. Sie bewege sich, so sagt er, fort von der Ideologie hin zur Erfahrung.

Besonders in der weiblichen Poesie werde die Erfahrung in die Parameter des Körpes übersetzt. Auch ganz alltägliche Tätigkeiten seien Inhalt der Dichtung, das Marginale werde zum Zentralen in der Poesie. Hier wird der Ausschnitt eines Gedichts von Anitha Thampi (kurze Biographie) zitiert, die das Publikum in Deutschland bereits in vielen Lesungen erleben durfte.

„As the water/ drains away / and the naked body / chills over / The shivering wind / stretched his fingers in / through the windows / I felt cold / for a moment / And the loincloth of / wetness flew away. / And wound in / crazy summer, / I forgot bashfulness. / Like the big drops / from the treetops / only the strands of hair / Write on the body / from memory / Two or three lines /with water.“ („Ezhuthu“, Anitha Thampi .)

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