Datt sacht ja nu graaad der Richtige. Mit 17 zu irren und sich 60+ Jahre schweifend zu schämen ist das eine. Aber sich aktuell lauthals zu irren und nicht zu schämen — das andere.
Was soll man von einem schriftsteller halten, der wörter wie ›schriftstellertum‹ verwendet? Schriftstelzer? Sprachhold? — Pete ist wohl zu früh auf die welt gekommen. Ich denke, er wäre ein super-blogger geworden.
Zugegeben: Er hätte früher was sagen können, vielleicht kann man ihm das auch als Feigheit oder Meinungs-Opportunismus vorwerfen. Dennoch bleiben viele seiner politischen Äußerungen, vor allem in Bezug auf das 3. Reich, korrekt und selbst wenn überzogen: Hier kann der Zeigefinger gar nicht groß und ausdauernd genug sein! Auch bleiben von der SS-Geschichte unberührt viele seiner Werke nach wie vor grandios…und die, die schlecht sind, bleiben es auch unabhängig davon.
Vor allem hat er sich selbst eine blendende Publicity zum Verkauf seiner Biografie besorgt, der Zwiebelhäuter.
Bessere Reklame als sein SS-Jugend-Geständnis hätte er gar nicht platzieren können. Ich bezweifle, dass das Buch sofort auf Platz Eins der Bestsellerliste gelandet wäre, wenn der Schreiber nicht so laut und blechern getrommelt hätte.
Es wird Zeit, dass die Riege dieser geschwätzigen Greise (Grass, Reich-Ranicki, Walser) endlich abtritt, damit
jüngere Autorinnen und Autoren stärkere
Beachtung finden. Sie hätten es verdient.
Meines Erachtens ist es ein Zeichen für die senil werdende Bundesrepublik, dass in ihr senile Herren den literarischen Ton angeben.
In hundert Jahren wird bestimmt niemand mehr die Zwiebelhäutungen des Herrn Grass lesen – welch ein Trost!
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16.09.2006 um 21:19 Uhr
Datt sacht ja nu graaad der Richtige. Mit 17 zu irren und sich 60+ Jahre schweifend zu schämen ist das eine. Aber sich aktuell lauthals zu irren und nicht zu schämen — das andere.
24.09.2006 um 17:03 Uhr
Ich schäme mich für sie beide.
25.09.2006 um 10:31 Uhr
Was soll man von einem schriftsteller halten, der wörter wie ›schriftstellertum‹ verwendet? Schriftstelzer? Sprachhold? — Pete ist wohl zu früh auf die welt gekommen. Ich denke, er wäre ein super-blogger geworden.
25.09.2006 um 21:03 Uhr
Aber nicht hier 😉 Drüben bei ‚politisch inkorrekt‘ vielleicht… (ohne Link).
07.11.2006 um 11:58 Uhr
Zugegeben: Er hätte früher was sagen können, vielleicht kann man ihm das auch als Feigheit oder Meinungs-Opportunismus vorwerfen. Dennoch bleiben viele seiner politischen Äußerungen, vor allem in Bezug auf das 3. Reich, korrekt und selbst wenn überzogen: Hier kann der Zeigefinger gar nicht groß und ausdauernd genug sein! Auch bleiben von der SS-Geschichte unberührt viele seiner Werke nach wie vor grandios…und die, die schlecht sind, bleiben es auch unabhängig davon.
30.11.2006 um 16:49 Uhr
Vor allem hat er sich selbst eine blendende Publicity zum Verkauf seiner Biografie besorgt, der Zwiebelhäuter.
Bessere Reklame als sein SS-Jugend-Geständnis hätte er gar nicht platzieren können. Ich bezweifle, dass das Buch sofort auf Platz Eins der Bestsellerliste gelandet wäre, wenn der Schreiber nicht so laut und blechern getrommelt hätte.
Es wird Zeit, dass die Riege dieser geschwätzigen Greise (Grass, Reich-Ranicki, Walser) endlich abtritt, damit
jüngere Autorinnen und Autoren stärkere
Beachtung finden. Sie hätten es verdient.
Meines Erachtens ist es ein Zeichen für die senil werdende Bundesrepublik, dass in ihr senile Herren den literarischen Ton angeben.
In hundert Jahren wird bestimmt niemand mehr die Zwiebelhäutungen des Herrn Grass lesen – welch ein Trost!
Mit freundlichen Grüßen
Olivia Kroth