Freitag, 13.10.2017 | 07:25 Uhr
Autor: Andreas Schröter
Sven Regener ist ein künstlerisches Multitalent. Er ist bekanntlich nicht nur Sänger und Gitarrist der Band „Element of Crime“, sondern hat mit „Herr Lehmann“ im Jahre 2001 auch einen der wichtigsten Kultromane dieser Zeit verfasst.
Nun legt er mit „Wiener Straße“ erneut einen Roman vor, in dem Frank Lehmann und neben ihm auch andere Figuren aus Regeners Büchern vorkommen, aber nicht im Mittelpunkt stehen.
Leider jedoch fällt „Wiener Straße“ gegenüber dem sympathischen „Herr Lehmann“ und auch gegenüber Regener-Werken wie „Neue Vahr Süd“ (2004) deutlich ab. Die Gag-Dichte ist so hoch, dass das Ganze mitunter in Klamauk abdriftet. Während in „Herr Lehmann“ die Figuren zwar skurril, aber immer noch glaubhaft waren, sind sie es nun nicht mehr.
Der Roman spielt Anfang der 80er-Jahre in Berlin und handelt von einer Kneipe und von einer Künstler- und Hausbesetzer-Gruppe, die schließlich eine Ausstellung organisiert, sowie von all den ungewöhnlichen Typen, die diese Szenerie bevölkern.
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Sven Regener: Wiener Straße.
Galiani-Berlin, September 2017.
304 Seiten, Gebundene Ausgabe, 22,00 Euro.
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