Freitag, 27.11.2009 | 16:35 Uhr
Autor: Immo Sennewald
Am 26.11.1969 tippten zwei Ostberliner Physikstudenten auf einer alten Schreibmaschine ein selbstverfasstes Flugblatt über hundertmal ab, legten es am nächsten Morgen in einen Hörsaal ausgerechnet vor einer Lehrveranstaltung in „Marxismus-Leninismus“ und lösten damit eine hysterische Fahndungsaktion der Stasi aus. Quer durch die DDR versuchten Mielkes Helden, die Schreibmaschine und die Verfasser des Aufrufs zum Boykott der staatstragenden Vorlesungen in „ML“, Michael Müller und Rainer Schottländer, zu finden – vergebens.
Einer der „Täter“, Rainer Schottländer, vertreibt sein Buch über diese Geschichte selbst im Internet.
arte hat eine halbstündige Dokumentation darüber produziert; in SWR 2 gab’s gestern ein „Zeitwort“ zum Thema.
Tags: Berlin, Literatur, medien
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27.11.2009 um 17:24 Uhr
Zu diesem Buch
DAS TEUERSTE FLUGBLATT DER WELT gibt es jetzt auch eine DVD über
http://www.schottlaender.de
08.02.2010 um 18:19 Uhr
Zum Glück gibt es immer wieder Menschen, die gegen den Strom schwimmen. Das könnten wir heute auch mal wieder in Deutschland brauchen, wir lassen uns aktuell fast alles gefallen. Opel, Bahn usw.
06.03.2010 um 22:21 Uhr
Es kann ja nicht nur Duckmäuser geben, gut so. Gegen den Strom schwimmen kann Deutschland brauchen.
26.02.2011 um 23:03 Uhr
[…] https://blog.literaturwelt.de/archiv/physik-gegen-den-strom/ […]
01.03.2011 um 0:26 Uhr
[…] https://blog.literaturwelt.de/archiv/physik-gegen-den-strom/ […]
04.11.2011 um 22:59 Uhr
Das kommt in Deutschland leider nur viel zu selten vor. Die Franzosen sind uns da geschichtlich einfach voraus und gehen bei jeder kleinen Kleinigkeit auf die Straße. Leider ist es in Deutschland so, dass wir mal zwei drei Plakate in die Höhe halten und uns denken, es wird nun alles besser werden. Wirklichen Widerstand leisten wir nicht. Vielleicht ändert sich das ja demnächst bei der immer weiter steigenden Unzufriedenheit, die sich auf fast allen Ebenen ausbreitet.