Samstag, 14.10.2006 | 21:17 Uhr
Autor: Oliver Gassner
Freude, Verdruss – und Neid? (Feuilleton, NZZ Online)
Die Türkei und ihr Nobelpreisträger – ein Überblick über die Reaktionen.
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05.11.2006 um 16:28 Uhr
Alexander Wall
Hotel Monopol
Roman
Die Kneipe wird hier zum Mikrokosmos der Welt. Bevölkert von skurrilen Gestalten und einem Besitzer, dessen Improvisation alle Fäden zusammenhält.
Ein Café in einer norddeutschen Großstadt. Doch es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Café, in dem Schüler vormittags ihre Stunden schwänzen. Inmitten des Rotlichtmilieus gelegen, zieht es all die enthemmten, verrückten und manchmal auch gefährlichen Gestalten aus der Nachbarschaft an. Sie greifen in das Leben des Betreibers ein, als ob es ihr eigenes wäre.
Der Café-Alltag wird bestimmt von ersten Gehversuchen organisationsunfähiger Köche, spontanen 1950er-Jahre-Musikveranstaltungen unterm Lampenschirm, kleinen und größeren Betrügereien und natürlich einer unglücklichen Liebe. Caspar, der Besitzer und Erzähler, begegnet dem mit viel Alkohol, gelegentlich anderen Drogen, einer ordentlichen Portion Schnodderigkeit und gelassener Nachsicht. Walls Roman erzählt von Gescheiterten und Gestrandeten, die gelernt haben, die Widrigkeiten des Lebens selbst dann noch zu meistern, wenn ihre Lage aussichtslos erscheint.
»Hotel Monopol« ist direkter als andere Kneipenromane und häufig so schmutzig wie seine Umgebung. Mal witzig, mal erotisch, aber immer überraschend verlaufen die großen und kleinen Geschichten, die Alexander Wall zu einem großen, nicht mehr ganz fleckenlosen Teppich verwebt. Ein bemerkenswertes Debüt.
Die Presse
„Ganz leichten Fußes führt Alexander Wall den Leser durch sein wohlig müffelndes und erschreckend lebendiges Panoptikum, in dem wenig Platz für Großzügigkeit und lange Kreditlinien bleibt: Abrechnungstag ist hier täglich.“
(Welt am Sonntag, 1.10.2006)
Reihe
Popliteratur
Ausstattung
Hardcover
Umfang
208 Seiten
Format
13 x 19,5 cm
Erscheinungsdatum
Oktober 2006
Preis
14,90 EUR
ISBN
3931555828
Zurück zum Start
05.11.2006 um 18:23 Uhr
Darf ich Ihnen ne Rechnung schicken für Ihre Werbung hier auf der Seite?
Wink:
Es gibt durchaus Arten, wie man uns kontaktieren und uns ein Rezensionsexemplar anbieten kann.
05.11.2006 um 19:56 Uhr
»Rech-nung schick-en! Mit Gewichen an den Füßen!«
05.11.2006 um 20:01 Uhr
Wobei dieser Ventil-Verlag einen ganz netten Eindruck macht. Kleiner aber engagierter ›Szene‹-Verlag.
24.11.2006 um 20:52 Uhr
Sorry Ihr Lieben,
da hat wohl ein Freund der Hotel Monopol -Comunity zu tief in den vorauseilenden Gehorsam geschaut. Freut mich dennoch, das Ihr es mit dem gebührenden Humor einem Debütanten gegenüber nehmt. Der Verlag ist übrigens tatsächlich ein – soweit ich dass beurteilen kann – Sahnestückchen: sehr engagierte, überaus freundliche und der Sache, den Büchern, zutiefstverbundene eingeschworene Gemeinschaft von fünf Gesellschaftern, die sich den Arsch aufreißen um ein paar Autoren einer größeren „Gemeinde“ beaknnt zu machen. Ehre also wem Ehre gebührt.
Danke und gerne schicke ich antürlich ein Exemplar und frue mich auf Eure Meinungen.
Wohin soll es gehen?
Viele liebe Grüße aus dem novemberfrostigen Braunschweig wünscht
Alexander Wall