Dienstag, 06.01.2009 | 14:57 Uhr
Autor: Odile
Das Alphabet ist zu Ende geschrieben. Die große dänische Dichterin Inger Christensen ist gestorben. Sie brachte die Welt der Mathematik und die Welt der Poesie zueinander, in ihrem wohl bekanntesten Gedicht „alfabet“ bestimmte die Fibonacci-Reihe die Komposition, unvergessen sind ihre Aprikosenbäume. Die ruhige Intensität, mit der sie ihre Gedichte las, hatte eine tiefe Wirkung auf die ZuhörerInnen. Auch wenn sie das dänische Original las und man dieser Sprache nicht mächtig war …Fast war es, als lauschte man einer poetischen Weltsprache, die eine neue Möglichkeit des Wahrnehmens, des Verstehens in sich trug.
Inger Christensens Gedichte sind reine Musik, auch in der Übersetzung. Ihr Blick auf die Welt lehrt eine andere, eine neue Art, die Natur, die Menschen, die Dinge zu sehen. Sie hat ein eigenes poetisches Universum geschaffen, das auch nach ihrem Tod bestehen bleiben wird.
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