Mittwoch, 31.12.2008 | 13:41 Uhr
Autor: Andreas Schröter
Wer „Ein gerader Rauch“ von Denis Johnson lesen will, braucht Zähigkeit: Fast 900 Seiten zumeist deprimierende Szenen aus dem Vietnamkrieg, in denen die Protagonisten vor allem eines erleben: Einsamkeit.
Belohnung für den Leseaufwand sind einige äußerst authentisch wirkende Sequenzen und Dialoge. Ob Leseeinsatz und Ertrag dabei jedoch in einem gesunden Verhältnis stehen, darf bezweifelt werden.
Es geht um die Kriegserlebnisse des CIA-Agenten Skip Sands, der etwas unterbelichteten Houston-Brüder Bill und James sowie einer Vielzahl weiterer Figuren. Nicht immer ist es für den Leser leicht, den Überblick zu behalten. Johnson erhielt für das Original 2007 den National Book Award.
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Denis Johnson: Ein gerader Rauch.
Rowohlt, Oktober 2008.
878 Seiten, Hardcover, 24,90 Euro.
Tags: Literatur
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