Freitag, 06.10.2006 | 10:21 Uhr
Autor: ANH
Ein gutes Fest war’s gestern abend, mit einer gar nicht langen Eröffnungsrede >>>> Ulla Berkéwiczs, die trotz eines kleinen, sofort auch korrigierten faux pas’ all jene sollte schweigen machen, die ihr repräsentative Inkompetenz nachsagen. Vorurteile wirken ja so, daß man sie abbekommt wie einen Schnupfenvirus: Man weiß nichts Genaues, hört hier was, da was – und übernimmt’s. Ich geb zu, auch ich war nicht frei davon.
Auf den faux pas gab’s sofort leises Hämen im Publikum; mit Grandezza hob Berkéwicz das lächelnd auf – und begrüßte die indischen Gäste und – e r z ä h l t e. Erzählte von ihrer Erfahrung mit Schöpfngsmythen, speziell einem indischen, von dem sie – immerhin auch Leiterin des Jüdischen Verlages – sagte, es sei der schönste, den sie kenne. Und schwärmte. Lange lange habe ich keine Begrüßungsrede mehr gehört, die, je näher sie ihrem Ende kam, um so poetischer wurde. Und a l s Poesie sich auch abschloß.
Hochachtung.
Dort aß und dort trank ich dann gerne.
(Über den faux pas selbst erzähl‘ ich nichts. Er wird ohnedies genügend hintertragen werden.)
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