Literaturwelt. Das Blog.

Es ist nun schon der vierte Tag, und so allmählich fordert die Messe ihren Tribut. Mein Hals fühlt sich an, als hätte ich mit Rasierklingen gegurgelt, die Nase übt Dauerlauf und meine Augen passen farblich immer besser zu unseren T-Shirts. Mit Kaffee kann man mich nicht mehr locken, stattdessen entwickle ich eine ungesunde Sehnsucht nach Salbeitee. Da hilft auch der apple-a-day nichts mehr, der Berlepsch heißt und von dem die Bioladenverkäuferin meines Vertrauens sagte, er habe den höchsten Vitamin-C-Gehalt aller Apfelsorten.

Wer kann, flieht vor den Massen ins Pressezentrum. Da gibt es zwar keinen Salbeitee, aber Wasser und nicht allzuviele Menschen auf einem Haufen. Und natürlich Äpfel. Kein Bio-Berlepsch, aber immerhin. Leider gibt es hier auch Raucher, und meine Augen werden gleich noch ein bißchen röter und mein Hals noch ein bißchen rauher, während die Nase zum Sprint ansetzt. Ich sag inzwischen nix mehr. Ich rede nur noch das Nötigste, um die Lesung durchzuhalten, danach ist egal. Gut, daß man zum Bloggen keine Stimme braucht, um sich mitzuteilen.

Anderen geht es aber genauso, das ist tröstlich.

Eigentlich sollte klar sein, daß man sich nicht auf die florale Gestaltung setzt. Aber bei entsprechender Müdigkeit setzt es halt manchmal aus. Was man deutlich an der Delle im Nelkenposter sieht.

Lockerungsübungen zwischendurch (guter Schuß von Jürgen Matthes)

Messe bis zur Totalerschöpfung.