Freitag, 09.12.2005 | 12:00 Uhr
Autor: Regula Erni
Wegen der Vergabe des Nobelpreises 2004 an Elfriede Jelinek trat Knut Ahnlund aus der Schwedischen Akademie aus. Als Jelink der Literatur-Nobelpreis verliehen wurde, hatte Ahnlund gemäss eigenen Aussagen noch keine Zeile Jelinek gelesen. Nachträglich hat er aber 35 Ausgben ihrer Bücher gelesen und durchgeackert. Warum die Jelinek den Literatur-Nobelpreis trotzdem bekommen hat? Sie die Juroren haben geglaubt, sie stehen gut da, wenn sie den Preis einer radikalen Feministin geben. Aber Jelinek ist keine radikale Feministin. Diese ungeordnete Masse von Wörtern, die sie aneinanderreiht, ist gewürzt und gespickt mit ziemlich brutaler, sadomasochistischer Pornographie, die unter sehr schwachem Vorwand so tut, als sei sie Anti-Pornographie.
Tja, so kommt es, wenn man vorgängig nicht liest, was man bewertet…
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09.12.2005 um 18:25 Uhr
Sehr merkwürdig. An dem Artikel merke ich, dass mir das Prozedere von der Vergabe des Literaturnobelpreises überhaupt nicht präsent ist. Ahnlund ist 87 und nimmt seit 1997 nicht mehr an den Sitzungen und der Abstimmung teil, lese ich in einem anderen Artikelchen der Welt.
Und das fäll keinem größer auf oder wie soll man das verstehen? Man kann da kommen und gehen und abstimmen oder auch nicht?
http://www.welt.de/data/2005/12/09/814844.html
12.12.2005 um 17:30 Uhr
Vor allem zeigt sich eines: die Juroren urteilen nicht auf Grund literarisch qualitativer Gesichtspunkte; sie denken eher politisch und lenken das Augenmerk der Zunft auf das, was ihnen opportun erscheint.