Literaturwelt. Das Blog.

Vor ein paar Tagen lüftete der Börsenverein des deutschen Buchhandels seinen Mäntelchen und heraus fielen die Verkaufszahlen für 2006. Der Buchhandel hat 2006 €9,3mio Umsatz gemacht, wird berichtet, was einer überwältigenden Steigerung von 1,1% zu 2005 gleich kommt. Das dritte ‚leichte‘ Plus in Folge und wir jubilieren!
Allerdings ist es weniger das Buch, dass der Branche diesen seichten Aufwind bereitet hat, sondern das Internet. Auch wenn nur knapp 8% des gesamten Absatzes über diesen Kanal abgewickelt wird, stieg der Umsatz hier um 11%, veglichen mit einem 0,3% Anstieg im Sortimentsbuchhandel (54% des Gesamtumsatzes). Weiterhin verkauft sich Belletristik am besten und mehr als die Hälfte davon sind Romane. Verlagsumsätze stiegen 3,5% zum Vorjahr und es gab 5,4% mehr Neuerscheinungen in 2006 (=94.716 Titel).
Und der Leser deutscher Autoren darf sich auch freuen, nur 7,2% der Erstauflagen waren Übersetzungen ausländischer Autoren, im Vergleich zu 7,9% im Vorjahr. Im Ausland hingegen verkauft sich das deutsche Kinderbuch noch am besten, während nur jedes achte Buch ein belletristisches war.