Donnerstag, 06.09.2007 | 18:04 Uhr
Autor: Serendipity
«Ich weiss, dass ein Romanautor in seinen Werken lebt. Er steht dort als einzige Realität in einer erfundenen Welt, inmitten von imaginären Gegenständen, Ereignissen und Menschen. Indem er über sie schreibt, schreibt er über sich selbst. Aber die Enthüllung ist nicht vollständig. Er bleibt bis zu einem gewissen Grad immer eine Gestalt hinter dem Schleier.»
Joseph Conrad: A Personal Record (1912)
Ulrich M. Schmid blättert in der NZZ Joseph Conrads Werk auf wie man es besser nicht hätte machen können. Dabei sieht er Doppeldeutigkeit in Conrads Leben wie Texten und schildert Pein und Erfolg des vielsprachigen und ehrgeizigen Emigrationsschriftstellers umfassend und im Kontext seiner Zeit.
„Die exotischen Landschaften des Kongo oder Südostasiens werden vor diesem Hintergrund lesbar als Metaphern eines Exils, das für das schiffbrüchige Individuum gleichzeitig eine Erinnerung an die zurückgelassene Heimat und ein Glücksversprechen bedeutet.“
PS: Zu Conrads >Heart of Darkness< gibt es auch eine interessante Debatte auf BBC Radio3 (Audiofile)
Tags: autor, Joseph Conrad, Literatur
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