Samstag, 31.01.2009 | 17:58 Uhr
Autor: Andreas Schneider
Andreas Heidtmann, ausgebildeter Pianist, den eigenen Horizont erweitert durch das Studium der Germanistik und Philosophie, lebt derzeit in Leipzig, vielleicht Deutschlands aktueller Literaturhauptstadt. 2005 hat er mit viel Energie und genau so viel Enthusiasmus den poetenladen im Internet ins Leben gerufen. 2007 kam der Verlag hinzu, um neue Ansätze des heutigen Schreibens vorzustellen.
Vorneweg gefragt: Herr Heidtmann, über welche Themen unterhalten Sie sich am liebsten mit anderen Menschen, wenn Sie sich einmal nicht über Literatur unterhalten möchten?
Ich zitiere gern Kafka, der einmal schrieb: Alles was sich nicht auf Literatur bezieht, hasse ich. Soweit würde ich nicht gehen, denn vieles lässt sich mit Literatur in Verbindung bringen: Musik, Kunst, Politik – man könnte sagen, alles ist literarisch. Auch das scheinbar nichtliterarische Gespräch.
2005 erschien Ihr Buch „Storys aus dem Baguette. Einundzwanzig Geschichten“. Um was geht es in diesen einundzwanzig Geschichten?
Ich habe versucht, ohne viel Aufhebens Geschichten zu erzählen.
Laut Biografie sind Sie ausgebildeter Pianist, dazu haben Sie Germanistik und Philosophie studiert, als Komponist, Autor, Lektor und Herausgeber gearbeitet; aktuell als Verlagsleiter des von Ihnen ins Leben gerufenen poetenladen mit dem seit 2007 angeschlossenen Verlag. Wie passt das alles zusammen?
Es ging poco a poco. Das Klavier ist Ausbildung von der Kindheit bis zum Studium an der Kölner Musikhochschule. Meine Leidenschaft galt aber mehr der Literatur. Wenn ein Buch fertig ist, verliere ich allerdings so schlagartig das Interesse daran, dass ich nichts weiter dafür tue. Doch irgendwann entstand während des Schreibens der Gedanke, die Rollen einmal grundlegend zu tauschen. Zum Internetportal kam es, weil ich mich schon früh für die Internettechnik interessierte und im Freundeskreis einige Layouter hatte. Der Zuwachs an Autoren plagt mich seither. Es war eigentlich nur stringent, dass daraus ein Verlag erwuchs.
Tags: Andreas Heidtmann, Das Wortreich, Interview, poetenladen
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03.02.2009 um 7:47 Uhr
[…] Der Poetenladen – “ist ein virtueller Raum für Dichtung. In den Regalen findet der Besucher Storys und Gedichte, Erzählungen und Kurzprosa unterschiedlicher Spielart. Ergänzt wird der literarische Teil durch aktuelle Buchkritiken, Essays und poetische News”. Via Literaturwelt.de […]
23.03.2011 um 11:15 Uhr
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