Donnerstag, 05.10.2006 | 17:44 Uhr
Autor: Odile
Das Andere sehen lernen, Gespräch über indische Identität in der Zeit
Ein Gespräch mit der Religionswissenschaftlerin Katharina Kakar (Europäerin, die in Indien lebt) und dem Psychoanalytiker Sudhir Kakar (Inder, der lange in Europa gelebt hat) ist in der Zeit zu lesen.
Christine Grefe fragt nach der indischen Identität. Den Tip Sudhir Kakars, Salman Rushdies Mitternachtskinder zu lesen, kann man beruhigten Gewissens weitergeben. Aber wahrscheinlich haben alle BesucherInnen des Literaturwelt-Blogs es schon gelesen. Wer erinnert sich nicht an die mit Liebe gekochen Chutneys?
Aber auch einige andere Titel werden in diesem Gespräch genannt, die sich zu Gemüte führen kann, wer in die Welt Indiens eintauchen und etwas über die indische Gesellschaft erfahren will. Einen Einblick bekommen LeserInnen auch durch das Buch, das Katharina und Sudhir Kakar gemeinsam geschrieben haben: »Die Inder. Porträt einer Gesellschaft«.
Im Zeit-Gespräch unterscheidet Sudhir Kakar zwischen primärer und kollektiver Identität, ein Gedanke, dem es sich nachzugehen lohnt. Auch der Aussage von Katjarina Kakar, dass die Literatur in Indien als „moderne“ noch kaum existiere, dass moderne Literatur europäisch sei, sollte nachgegangen und möglicherweise auch widersprochen werden. Undwidersprochen aber kann Sudhir Kakars Aussage bleiben:
„Die Frage nach dem Eigenen nährt sich aus der Erfahrung des Anderen.“
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