Montag, 16.02.2015 | 02:11 Uhr

Autor: rwmoos

Christoph Bransche: R. Acabas Durchbrüche


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R Acabas Durchbrüche

R. Acabas Durchbrüche

Christoph Bransche
R. Acabas Durchbrüche
Taschenbuch
€ 10,50

Ein bisschen Boot fahren mit Noah

Rezensent: Reinhard W. Moosdorf

Ein starkes Büchlein doch: Nein, richtig gut kann ich das Ergebnis nicht heißen, dass Christoph Bransche da vorgelegt hat. Eine Mischung aus oft nur halbgaren Fotos, lyrischer Prosa und prosaischer Lyrik bis hin zu schüttelreimartigen Aufzählungen von Wortverdrehungen die sich in Anspielungen ergehen auf … ja worauf eigentlich?
Sicher, in weiten Teilen weit besser als das Bachblütengewäsch, das als Spitzenprodukt neuerere deutscher Lyrik in den heutigen Lesebüchern Gymnasiasten Erinnerungen an den letzten Saufkater hochwürgen lässt – wobei man der bildungsunhungrigen Jugend ausnahmsweise mal recht geben möchte.
Aber doch noch lange nicht in der Qualität, von der man erahnt, dass der Autor sie bei ein wenig mehr Stringenz erreichen könnte.
Wenn man Wendungen entdeckt wie jene auf Seite 9, die ich als Überschrift wählte, wenn sich Reime finden wie jener:
„Wer kennt hier schon den Pharao,
geschenkt sei ihm die Barke …“
ja, dann wohl freut sich das Leserherz am gefundenen Fresserchen.
Jenseits davon aber verstrickt sich der Faden der dichtenden Gedanken gern in jenem überbordenden Mischmasch aus Kelten- Germanen- und Judentum, das hinter den daseinsbejahenden Liedern offenbar ein philosophisches Graugewäsch abgibt, welches man zu meiden geneigt ist.
Es macht bekanntlich recht wenig aus, ob der jeweilig beeinflussende Impuls vom verbietenden christlichen Dogma oder von masturbierenden Altreligionen ausgeht. Alle miteinander bilden sie die Klippen lediglich verschiedener Konsistenz, an denen sich das Leben beschmutzt. Gerade aber in jenen Reimen, die dieses Versagen besingen, ist Christoph Bransche am stärksten und authentischsten.
Da klingen das unbeschreiblich kraftvolle Lied vom Stadtbär auf Seite 12 oder die Geschichte vom Schamanentanz vorm Kanzleramt auf Seite 48 direkt ins Herz hinein: Da kommt Freude auf, da ist der Autor mein Held!
Reflektierender vorgetragen das Fazit von Svantovit auf Seite 50 – eine sehr reife Arbeit, wenn auch fast ein wenig zu geradlinig in der Kernaussage. Andererseits kommt mir diese Beschränkung inmitten der sonstigen so sehr be- wenn nicht gar überladenen Gedichte entgegen: Das verstehe ich, da bleibt das rezipierende Interpretieren im überschaubaren Rahmen und fasert nicht schon im ersten Anlauf aus.
Nun sind mir Arbeiten des Autors schon aus der Zeit, als er noch für handgedruckte Wendezeitschriften schrieb, bekannt und einiges, was ich gern würdigen würde, suchte ich vergebens in dieser gedruckten Erstausgabe. Nur einer dieser älteren, ganz starken Texte hat Eingang gefunden: SUS (hebräisch für: Pferd) trägt hier einen etwas gefälligeren Titel und ist auf S. 62 abgedruckt. Allein dieses Gedicht von der Gewalt der Brustmuskeln eines Araberhengstes, lohnt den Kauf von R. Acabas Durchbrüchen.

Schade, dass teutonische Gymnasiasten zeitlebens dieses Gedicht vergeblich in ihren Lesebüchern suchen werden.

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