Donnerstag, 13.10.2005 | 13:24 Uhr
Autor: andreaffm
(Foto: Wikipedia)
Am schnellsten war die Netzeitung, die Wikipedia ist aber auch nicht übel: Grad mal fünf Minuten hat der Mann den Preis, schon ist es vermerkt. Der News-Ticker der Welt dagegen hängt noch irgendwo auf 12 Uhr 58.
Wo klickt man jetzt also, wenn man was wissen will über den britischen Dramatiker, also mehr als die Tatsache, daß er ein britischer Dramatiker ist? Am besten erstmal hier auf der offiziellen Harold-Pinter-Seite. Soviele Fragen kann man gar nicht haben, als daß sie da nicht beantwortet würden.
Die offizielle Begründung der Jury lautet, Pinter hätte mit seiner Arbeit die Abgründe hinter alltäglichem Geschwätz aufgezeigt. Außerdem wurde sein Engagement gegen Unterdrückung, Krieg, Folter und politische Zensur anerkannt. Damit mache das Nobel-Kommittee, so Hajo Steinert im Deutschlandfunk, fast sowas wie einen Linksruck durch.
Am Montag erst hat Pinter seinen 75. Geburtstag gefeiert. Er begann seine Karriere als Schauspieler, später wurde er mit Stücken wie „Der Hausmeister“ und „Die Geburtstagsfeier“ bekannt. 2003 veröffentlichte er den Gedichtband „Krieg“, in dem George W. Bush nicht wirklich gut wegkommt.
Und ich (als notorischer Jane-Austen-Fan) kenne Harold Pinter noch aus einer ganz anderen Ecke: In der Austen-Verfilmung „Mansfield Park“ spielt er den Papa des Hauses, Sir Thomas Bertram. Natürlich genauso brummelig-altherrenhaft, wie wir die Austen-Papas so lieben.
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14.10.2005 um 10:39 Uhr
Bei deinem Hinweis auf den Austen-Film hat`s gleich Klick gemacht.
Ich verlange von Gesellschaftsromanen immer Jane-Austen-Schlüsse. D.h. ich will als Leser immer noch mal alle Figuren vorgeführt bekommen und wissen, was aus ihnen geworden ist beziehungsweise noch wird.
Christiane