Mittwoch, 04.07.2007 | 10:30 Uhr
Autor: Dostoevskij
In dem ausführlichen Artikel Auf der Jagd nach den Zettelkästen der Zukunft nimmt sich Tilmann Lahme des Themas der Archivierung von Vor- und Nachlässen an. In Zeiten elektronischer Datenarchivierung und Kommunikation ist die Diskussion darum mit neuen Problemen behaftet. Der Brief stirbt aus. Die E-Mail ist ephemer. Ausdrucken und abheften? Das handhabt jeder Autor vielleicht anders. „Eine gewisse Ratlosigkeit der eigenen Sammlung von digitalen Texten gegenüber ist greifbar, spricht man mit Autoren, auch mit jüngeren, technikvertrauten. Fast alle drucken aus, Manuskripte und E-Mails, letztere eher unregelmäßig, fast alle lagern es, eher weniger als mehr geordnet, in Kisten. Manches geht auch in digitaler Form verloren. Thomas Hettche fordert die Archive auf, ‚Wege zu finden, jetzt schon zu sichern, welche Diskurse im Literaturbetrieb stattfinden'“.
Tags: Archivierung, Nachlass, Vorlass
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04.07.2007 um 12:56 Uhr
Ja, das wär nützlich, heutige Diskurse im Literaturbetrieb zu archivieren, insbesondere die der Ratlosigkeit vor dem Digitalen. Das könnte bei späterem, weiterem Medienwandel hilfreich sein.
Lesen tu ich den Satz allerdings, als wäre gemeint, durch archivarische Regeln legitime Diskurse zu definieren. 😉 (Und den Artikel von Tilmann Lahme, als schwänge da ein wenig Wehmut mit vor drohendem Verlust von Verklärung.)