Samstag, 08.04.2006 | 17:18 Uhr
Autor: Regula Erni
Der Regisseur Werner Düggelin erinnert sich an die Uraufführung von „Warten auf Godot“.
In jungen Jahren trieb es Werner Düggelin nach Paris; er begann dort, auf eigene Faust Theater zu machen. So kam er mit dem grossen Theateravantgardisten Roger Blin in Kontakt und wurde von ihm eingeladen, die Proben zur Uraufführung von «En attendant Godot» mitzuverfolgen. Das Erlebnis blieb für Düggelins eigene Laufbahn als Regisseur massgebend. – Seine Erinnerungen daran hat Barbara Villiger Heilig nach einem Gespräch aufgezeichnet.
Erst im Januar 1953, ein Jahr nach der Publikation und fünf Jahre nachdem Beckett «Warten auf Godot» geschrieben hatte, fand die Uraufführung statt, im Pariser Théâtre Babylone, einem kleinen Theater am Boulevard Raspail mit etwa 300 Plätzen, schätze ich. Jean-Marie Serrau war dort Direktor, ein Freund von Roger Blin. Blin, dem Becketts Frau das Stück gebracht hatte, wollte es unbedingt machen, aber er musste dafür Geld suchen. Er selber hatte das Théâtre de la Gaîté-Montparnasse geleitet, das jedoch verschuldet war.
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08.04.2006 um 23:29 Uhr
Die komplette „Literatur und Kunst“ Beilage der NZZ ist Beckett gewidmet, da gibts noch mehr Artikel.