Freitag, 19.07.2013 | 09:25 Uhr
Autor: Andreas Schröter
Ein Meisterwerk der Mechanik, ein künstlicher Schwan, steht im Mittelpunkt eines Romans des 1943 geborenen australischen Autors Peter Carey.
Die Konservatorin Catherine, die in einem Londoner Museum arbeitet, erhält den Auftrag, jenen Schwan, der ihr in Einzelteilen geliefert wird, zu restaurieren. Gleichzeitig ist sie in tiefer Trauer um ihren Geliebten, der kurz zuvor gestorben ist.
Eine zweite Handlungsebene spielt über 100 Jahre früher im Schwarzwald, wo der Schwan von einem exzentrischen Uhrmacher hergestellt wird. Ein Engländer gibt ihn als Geschenk für seinen kranken Sohn in Auftrag.
Der Roman hat Schwächen: Spätestens als sich eine dritte Handlungsebene auftut, die die Vorgeschichte des Schwarzwälder Uhrmachers behandelt, ist man als Leser kurz davor auszusteigen. Man muss sich arg konzentrieren, um genau zu wissen, wo man sich gerade befindet. Auch hat es den Anschein, als habe der Autor einfach zu viele Themen in ein schmales Büchlein gepackt – Themen vor allem, die kaum zusammen passen. Zudem fällt es schwer, für eine der Figuren Sympathie zu empfinden.
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Peter Carey: Die Chemie der Tränen.
S. Fischer, April 2013.
320 Seiten, Gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.
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