Mittwoch, 09.11.2005 | 21:01 Uhr
Autor: ANH
Er und ein andres Er aus dem Band, dem Video, man könnte mitrappen, ginge es über die Redundanz, die alte Crux der Netzkunst (und der Postmoderne), hinaus. Getuschel im Publikum, auf einem Video tun relaxte Leute so, als irrten sie durch ein Tatami-Labyrinth. Kinderstimmen, die ans Hallen im Schwimmbad erinnern. Es bleibt Oberfläche, Tiefe ist gar nicht intendiert, ich warte darauf, daß sich die realen Stimmen zu einem chorus addieren… aber da kommt die weibliche Stimme ins Bett, unterbricht kurz die Lethargie. Und dunkel der Bildschirm, ein Bandwechsel, als würde eine neue Cassette in den Recorder gelegt. Sollen wir klatschen? Einige klatschen. Dann ein windows-Bild, und das nächste elektronische Geräusch, bei dem man nie weiß, ob es bereits zur Performance gehört. Immerhin weint knöternd ein Baby.
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09.11.2005 um 21:05 Uhr
Alles ist Performance, Alban 😉
09.11.2005 um 21:47 Uhr
Na ja, schon. Aber dann, wenn Du es so weit faßt, können wir schweigen, da auch die Autos vorm Haus dann zur Performance gehören. Sinnvoll ist deshalb nur, den Begriff zu verwenden, wenn eine künstlerische A b s i c h t vorausgesetzt werden kann.
09.11.2005 um 22:11 Uhr
So hatte ich nun ‚alles‘ nicht gemeint – ich meinte schon ‚alles im Bühnenumfeld‘
09.11.2005 um 22:27 Uhr
Das ist doch nur eine FRage der Nähe-Ferne-Perspektive: also, deutlicher: der planenden oder zufälligen Intention oder jener, die den Zufall mit ‚einplant’… und darauf dann reagiert, etwa wie ein Musiker mit dem Rückkopplungseffekt oder seinem eigenen Echo „spielt“. A l l e i n dieses Echo hat wenig KUnstwert.