Donnerstag, 05.07.2007 | 10:11 Uhr
Autor: Serendipity
Laut Claudius Nießen ist deutsche Literatur auch im Ausland wieder lesbar und gefragt. Man hätte das nicht anders erwartet in einem Artikel für Litrix.de, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes und des Goethe-Instituts mit dem Ziel deutsche Gegenwartsliteratur zu übersetzen und im Ausland Verleger zu finden.
[Das] Übersetzungsförderungsprogramm von Litrix.de [fördert] zwei Jahre lang jeweils eine Sprachregion: 2004 und 2005 wurden rund 30 Übersetzungen ins Arabische gefördert, 2005 und 2006 ins Chinesische, und in den Jahren 2007 und 2008 wendet sich das Litrix-Programm speziell an Brasilien. Unter „Förderung“ ist hier nicht nur die finanzielle Hilfe für Verlage zu verstehen, sondern ebenso die Organisation und Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen für literarische Übersetzer und von Fachseminaren für Verleger und Lizenzmanager.
Tags: Übersetzung, deutsche Literatur
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05.07.2007 um 22:14 Uhr
Dazu passt irgendwie, daß der Regiesseur (Name grad nicht parat) der durch die exzellente Verfilmung von Cunninghams »The Hours« glänzte, sich als nächstes Schlinks »Vorleser« vornimmt. Da der Stoff ja bekanntermaßen im Dritten Reich spielt, hoffen wir wohl alle, daß nich der Cruise Tommy wieder alle Rollen an sich reißt (laßt mich den Löwen auch noch ect pp ff)
06.07.2007 um 20:22 Uhr
Vielleicht ein zwei Dinge hervorgehoben aus dem Artikel:
(…) als man die Qualität eines Textes nicht so sehr nach ästhetischen Kriterien als vielmehr nach seiner moralischen und politischen Zuverlässigkeit beurteilte.
(…)
Damit unterstellt Claudius Nießen eine gewisse demagogische Haltung, ein Wind der die Richtung von sehr sehr weit rechts nach sehr weit links gewechselt hat. Damit liegt Claudius Nießen sicherlich richtig. Ist jedoch erklärbar durch die Zeit. Damals. Absprechen möchte ich Claudius Nießen allerdings die Beurteilungsfähigkeit bezüglich ästhetischer Kriterien. Das ist pure Second Hand-Spekulation. Dagegen halte ich: Jede Zeit bringt eine eigene Schriftstellergeneration hervor. Mit unterschiedlichen ästhetischen, moralischen und politischen Standpunkten.
Ästhetik steht dabei für den aktuellen Sprachgebrauch, Moral für Moral und Politik für (zumeist) fehlende Moral.
Was Claudius Nießen mit der Gruppe 47 vereint ist, dass er für seine Zeit schreibt. In dreissig oder vierzig Jahren wird eine Gruppe 48 vermutlich ähnliches über litrix und die Gegenwartsliteratur schreiben. Langweilig, unästhetisch und so weiter und so fort.
Ach ja, bevor ich es vergesse: Schöne Grüße an Mario Baßler 🙂