Montag, 21.11.2005 | 10:33 Uhr
Autor: Regula Erni
Der Verlag C. H. Beck weigert sich, ein Buch zur Geschichte der Demokratie des eurokommunistisch gesinnten italienischen Historikers Luciano Canfora herauszubringen. Beck schert damit zum ersten Mal nach zwölf Jahren aus der für die Reihe «Europa bauen» geschlossenen Kooperation mit den Verlagen Laterza, Blackwell, Crítica und Le Seuil aus. Es werde eine Ausnahme bleiben, meint Cheflektor Detlef Felken. Unterdessen geht der vom «Corriere della Sera» angefachte Disput über die Ablehnung des Buches munter weiter. Auf den Vorwurf, Beck übe Zensur und wolle den Deutschen nicht zu lesen geben, was Canfora über Altnazis in der Adenauer-Republik schreibe, reagierte Detlef Felken mit einer Stellungnahme, die das Mailänder Blatt auch druckte – indes nicht ohne dem Artikel ein Interview beiseite zu stellen, worin Canfora alle ihm vorgehaltenen Fehler bestritt. Das löste prompt eine erneute Erwiderung Felkens aus. Ob der Streit esalieren wird, wird sich noch herausstellen.
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04.10.2006 um 16:28 Uhr
Das war wohl ein historischer und histerischer Fehler, den man für den C.H.Beck Verlag auch noch zu beschönigen versucht.