Donnerstag, 20.10.2005 | 08:56 Uhr
Autor: ANH
Nein, nix Anrüchiges, einfach nur: Wenn man nicht trinkt auf der Messe, dann werden die Abende so seltsam kurz, man wird sogar müde, das ist ganz ungewöhnlich, ja schläft dann sogar aus… also wenn man die ganzen Leute mit K – Krausser, Kehlmann, Castorp – bei Rowohlt’s getroffen hat (Schirn-Café, seit der legendäre Coup mit dem zum Café Rowohlt erklärten Café Laumer sich überlebt hat, das ja immer das Stammcafé der Suhrkämpler war): jedenfalls irres Gedränge, die Füße nicht unten, sondern o b e n platt, dann so dieses Grinsen, mit dem man sich freundlich begrüßt, wenngleich doch besser die Messer sprächen, eine klärende Auseinandersetzung, verschiedene Sympathieerklärungen, Freundschaftspüffe und BLicke voller Wut, ja Verachtung… sicher sicher, es geht a u c h um Die Dschungel, hier hat man ja nun den ganzen Haufen… es ist ein wenig wie mit diesem berühmten Flugzeug, das im Frühsommer von Frankfurt am Main nach Klagenfurt fliegt: Sollte es abstürzen, wäre mit einem Mal 2/3 des „relevanten Literaturbetriebs“ dahin, um hier eine zweifelhafte Wortprägung Hettches, Deans, Polityckis und noch eines leicht zu travestieren. Das ‚dahin‘ mit Betonung am Popo gefällt mir. Doch RELEVANTER LITERATURBETRIEB, das hats. Bei Rowohlt’s. Nachts. Noch als ich ging (radelte), kamen Leute, also um Mitternacht.
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20.10.2005 um 9:31 Uhr
lieber herr anh – sie sind eine wahre bereicherung hier. noch nie so gut amuesiert am morgen. im/am literaturbetrieb nuechtern zu bleiben. war uns immer schon ein versuch wert. erst dann nimmt man die doch kruden verzerrungen wahr. mit der betonung. es muss richtig nachts werden.
20.10.2005 um 10:45 Uhr
Klagenfurt relevant? Jooh. So relevant wie eine Schulklasse, die gespannt darauf wartet, wie der Herr Lehrer die Deutschaufsätze bewertet hat.
20.10.2005 um 12:40 Uhr
Naja, manche der Leute die da sind (und nicht gewinnen) sind es 😉
20.10.2005 um 13:43 Uhr
Bei den meisten allerdings darf man sich wundern, weshalb sie dort sitzen: sofern man den Betrieb nicht kennt. Ach! ich kenne einen Autor, der zu den nächsten Kandidaten gehören wird. Er hat bereits 2 Preise kassiert, aber (vermutlich weil er damit ausgelastet ist, Beziehungen zu knüpfen) noch nicht 1 Satz seines Werks veröffentlicht. Also braucht er ein geeignetes Forum. Und das kann nur der Bachmannwettbewerb sein.
20.10.2005 um 15:33 Uhr
[…] Leider war ich nicht auf der üblicherweise nahrhaftesten Veranstaltung der Buchmesse, a.k.a. Rowohlt-Party, weil ein mir bekannter und befreundeter Herr mit K. anrief und meinte, es sei so gnadenlos voll, daß ich höchstens ab 23 Uhr noch reinkäme. Und da wollte ich mein Heim doch nicht mehr verlassen, hab mir nen Tee gekocht, eine ganze Kanne voll, und hab mich erst mal wieder rehydriert. […]