Donnerstag, 23.03.2006 | 15:04 Uhr
Autor: Barbara Wenz
Noch bis 30. März ist die Seifert-Ausstellung im Tschechischen Zentrum Dresden geöffnet. Schautafeln erläutern die künstlerische Entwicklung Seiferts vom Avantgarde-Dichter des Devetsil-Bundes zum Mitbegründer des Poetismus – der Poesie aller fünf Sinne, nach dem Zweiten Weltkrieg seine Hinwendung zur Lyrik in freien Versen. Die Ausstellung geht auch auf die schwierigen Bedingungen für Seifert unter dem kommunistischen Regime ein: Den Literaturnobelpreis 1984 konnte der Mitunterzeichner der Charta 77 wegen Krankheit nicht entgegennehmen, die außerordentliche Ehrung seines Schaffens wurde in der CSSR totgeschwiegen. Einen Eindruck von der bleiernen Atmosphäre dieser Zeit gibt ein Artikel von Radio Prag über die Beerdigung Seiferts 1986. Seifert erhielt den Literaturnobelpreis „für seine Dichtung, die mit frischer Sinnlichkeit und reicher Erfindungsgabe ein befreiendes Bild menschlicher Unbeugsamkeit und Vielfalt gibt.“
Weitere Informationen zur Ausstellung in diesem Artikel der Dresdner Neuesten Nachrichten.
Daraus auch die Öffnungszeiten: Tschechisches Zentrum Dresden, Hauptstraße 11, 1. Etage, geöffnet Mo 14- 17.30 Uhr, Di und Do 11-17.30 Uhr und nach Absprache, Telefon 0351/8 040 515
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