Sonntag, 08.10.2006 | 22:10 Uhr

Autor: Odile

India-Poetry International Web: Ranjit Hoskote (3)

Die Messe ist vorbei – die Literatur lebt fort … zum Ausklang noch ein paar Ausschnitte der indischen Poesie, gefunden im India-Poetry International Web:

Ranjit Hoskote ist ein Dichter aus Mumbai, ein Kunstheoretiker, unabhängiger Kurator und „assisetent editor“ in The Hindu. Hoskote schreibt in Englisch, hat inzwischen drei Gedichtbände veröffentlicht, zudem das Werk des Dichters Vasant Dahake vom Marathi ins Englische mit übersetzt. Er hat bereits eine Anthologie von vierzehn zeitgenössischen indischen Dichtern herausgegeben. Auch er ist preisgekrönt, der Sanskriti Award for Literature ist einer der Preise, die er bekommen hat. 2003 war er als writer-in-residence in der Villa Waldberta in München.

Interessant ist sein eigenes Statement zur zeitgenössichen Poesie in der oben erwähnten Anthologie zeitgenössicher indischer Lyrik. Er sieht sich und die anderen Dichter als „at home in a world in which the boundary between the local and the global has increasingly been blurred; they wrestle with the ethical and artistic dilemmas produced by such a blurring”. Dazu gehört auch das kosmopolitische Schreiben in der englischen Sprache.
Auf der India – Poetry International Web Site ist auch ein Interview mit dem Dichter zu lesen.

Ein kleines Problem auf dieser Website sind im übrigen die uneingeschränkten Loblieder – aber die Site hat den Vorteil, dass LeserInnen sich von der jeweiligen Form der Poesie ein eigenes Bild machen können. Alle Gedichte sind im Original zu sehen und zusätzlich ins Englische übersetzt.
Wie schade, dass wir keinen Babelfish im Ohr haben!
Aber um auf Ranji Hoskote zurückzukommen: er schreibt ja günstigerweise auf Englisch. Hier ein Ausschnitt aus Effects of Distance


Blue is the colour of air letters, of conquerors’ eyes.
Blue, leaking from your pen, triggers this enterprise.
Never journey far from me; and, if you must,
find towpaths, trails; follow the portents fugitives trust
to guide them out and back. And at some fork,
pause; and climbing in twilight though you may be,
somewhere, address this heart’s unease,
this heart’s unanswered wilderness.

© 2001, Ranjit Hoskote, From: The Sleepwalker’s Archive, Publisher: Single File, Mumbai, 2001
vollständiger Text

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