Sonntag, 29.07.2007 | 10:43 Uhr
Autor: Oliver Gassner
„Wie geht Harry Potter 7 aus“ und „wer stiorbt in Harry Potter 7“ sind die am häufigsten gesuchten Begriffe, die aktuell auf dieses Blog führen.
Hier
kommt
die
Antwort (die Leichen hatten wir eh schon erwähnt…)
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Wohl wissend, dass er in seinen Tod geht und nicht ganz glücklich über Dumbledores Strategie, ihn sozusagen zur ultimativen Waffe heranzuzüchten (hab ich immer wieder gesagt, dass das DDs Ziel ist und ihn deshalb auch immer mal wieder als ‚böse‘ bezeichnet) macht sich Harry allein auf den Weg in den Wald. Hagrid ist in Voldemorts Gefangenschaft (was wohl nur den cineastischen Effekt erzeugen soll, dass Hagrid den ‚toten‘ Harry zum Schloss trägt.
Na ja, Harry hört ne weile zu, wirft dann den Tarnumhang ab udn lässt sich umbringen, nicht ohne den anderen gesagt zu haben,. dass sie unbedingt Nagini killen müssen.
Jetzt ist Harry in die Matrix versetzt in einer Simulation von King’s Cross und hat sein übliches Debriefing mit Dumbledore, der ihm erklärt, dass er sich dachte, das Harry eben nicht stirbt, weil es sich aus Liebe zu den anderen opfert, wie seine Mutter auch.
Glaube, Liebe, Hoffnung. Das ganze Ding entblättert seinen zutiefst christlichen Kern, was ja die katholischen Macher z.B. des ‚Secrets of Harry Potter‘-Podcasts schon immer wussten. Das ganze Buch steckt randvoll mit christlicher Symbolik. Bloß die Fundi-Christen haben das nie geblickt, weil sie nicht mal sinnvoll-interpretierend Bibel lesen können.
Auch die Charakter des Buches als Bildungsroman: „Mach mal das, es wird schon das richtige aus dir werden“ wird durch diese Dumbledore-Harry-Dialoge klar.
Jedenfalls lebt Harry noch, wird aber für tot gehalten und im Triumphzug zum Schloss gebracht. Als Neville mit den Gryffindor-Schwert (ehm, woher hat er das jetzt? das wird nicht erwähnt oder hab ich das überlesen?) Nagini köpft und deren Kopf in einer „600“-mäßigen Szene durch die Luft wirbelt, (man hat die ganze Zeit das Gefühl ein Filmdrehbuch zu lesen, das aus x Filmen zusammengestückelt ist, aber das hatte ich schon durchblicken lassen) greift Harry auch wieder ein.
Absurderweise treibt jetzt ein Angriff von Centauren (Hagrid war ihnen mit dem ‚toten‘ Harry begegnet) die Todesser und Harryfreunde gemeinsam in die große Halle wo Schlussendlich das Duell zwischen Harry und Voldemort stattfindet. Wie in nem James Bond erklärt nun Harry (statt dem Bösewicht) Voldemort (Statt James Bond) was alles seine Fehler waren und warum er gleich tot sein wird. Nicht verstanden habe ich, warum Malfoy der Herr des ‚Elder Wand‘ sein soll, aber egal – ihr erklärt mir das sicher gleich. (Warum Voldy es nicht ist, ist mir klar.)
Jedenfalls kriegt Voldy im Duell seinen eigenen „Adava Kedavra“-Spell zwischen die Augen und Harry hat den Elder Wand, den er aber nur benutzt um seinen eigenen zu reparieren.
Meine These, dass das Ganze mehr ein Passageritus in 7 Bänden ist, wird dadurch an sich bestätigt: Harry macht WIEDER einmal eine ‚Reise durch den Tod‘ und am Schluss wird durch ihn selbst seine ‚Impotenz‘ geheilt. (Das Gerücht, dass Harry seinen magischen Fähigkeiten verliert ist offenbar inkorrekt – ggf. hat da jemand den zerbrochenen Zauberstab falsch interpretiert-, wir sehen ihn im Anhang zwar nicht zaubern, aber er zaubert ja nach dem Voldy-Duell seinen Stab wieder ganz.
Im Anhang jedenfalls treffen sie sich alle auf Plattform 9 3/4 wieder:
Ginny und Harry haben geheiratet und 3 Kinder: Lily, James und Albus Severus. (Albus kommt gerade nach Hogwarts, James ist schon da.)
Hermine und Ron sind ein Paar und haben 2 Kinder: Rose (strahlt Albus an und ist auch neu in Hogwarts) und Hugo. (Irgendwo steht es seien drei aber ich finde gerade nur 2)
Victoire wird als Kusine der Weasley-Kids bezeichnet ist also offenbar die Tochter von Fleur und Bill und knutscht im Zug mit dem Vollwaisen Teddy Lupin rum. (Harry schlägt vor, dass Teddy zu ihnen zu ziehen kann, da er – er ist ja Harrys Patensohn – es 4*/Woche bei ihnen isst. (Ich hatte an sich eh damit gerechnet dass Harry und Hermine Teddy aufziehen, nachdem seinen Eltern tot sind, wegen der Patenschaft.)
Draco Malfoy bringt seinen Sohn Scorpius zum Zug und aus einem Dialog von Harry ist zu schließen, dass man immer noch nicht Freundschaft geschlossen hat.
Neville Longbottom ist Lehrer für Kräuterkunde in Hogwarts und wird nur als guter Freund der Familie erwähnt. Wer Schulleiter ist, erfährt man nicht.
Meine Kommentare zum Ende und zur Gesamtbewertung hab ich ja schon oben eingeflochten. An sich steht das ganze Ding unter der Überschrift „Ein Bildungsroman als Passageritus“. Ständige Ohnmachten, Träume, Visionen, das Thema des Schweigens, das im letzten Roman zentrale Thema der ‚Herrschaft über den Tod‘, die ‚Lehrgespräche‘ mit Dumbledore, die Tier-Totems (Patronus-Thema) – das alles gehört an sich in den Kontext des Passageritus, der sozusagen in eine zivilisatorische Hülle aus Schule-Aventiure/Quest-Plot eingekapselt wird.
Das Ganze ist massiv beladen mit christlicher und vorchristlicher Symbolik – die aber in den seltensten Fällen explizit gemacht wird. (Ich empfehle da wirklich den ‚Secrets of Harry Potter‘-Podcast.) Sprachlich ist das Ding randvoll mit Standardfloskeln und Versatzstücken. gerade der letze Roman liest sich wie bereits mehrfach erwähnt wie ein Cut-Up aus Action-Kino-Motiven.
Aber einer Ansicht nach ist es diese Kultur-Leichenfledderei in Kombination mit dem Passagethema und der zugänglichen Sprache, die das „Phänomen Harry Potter“ ausmachen.
***
So. Fröhliches Diskutieren noch.
Ich schätze mal, dass diese Postings hier dann im Oktober/November, wenn die deutsche Ausgabe rauskommt, wieder vermehrt Besucher und hoffentlich interessante Überlegungen und Diskussionen anziehen werden.
Ein paar Korrekturen sind noch anzubringen (ich habe z.B. ‚moleskin‘ statt ‚mokeskin‘ gelesen, aber ansonsten kann ich 1 Woche nach Lektürebeginn denke ich das Thema hier abschließen 😉
Ansonsten danke ich noch allen, die mich mit Lob, Feedback und Backlinks bestärkt haben, das Ding hier durchzuhalten.
Bis denn.
siehe auch:
Literaturwelt. Das Blog. » Blog Archive » Harry Potter 7: Kapitel 30, 31, 32, 33
Tags: harry potter
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29.07.2007 um 11:47 Uhr
[…] Efron Contact the Webmaster Link to Article harry potter Harry Potter 7: Kapitel 34, 35, 36 und das Postskriptum » Posted at […]
29.07.2007 um 11:48 Uhr
wäre schon, wenn die diversen buchstabendreher und -vergesser beseitigt würden. würde sich dann wesentlich angenehmer lesen.
als beispiel mal diesen satz:
> Absurderweise tr_ibt jetzt ein Angriff von Centauren (Hagrid war ihnen mit dem ‘toten’ Harry begegenet) die Todesser und Harryfreu_i_nde gemeinsam in d_ei_ große Halle wo Schlussendlich das Duell zwischen Harry und Voldemort stat_f_ndet.
29.07.2007 um 22:32 Uhr
Neville hatte das Schwert aus dem sprechenden Hut. Den wiederum hat „Voldy“ selbtst herbeigezaubert, in Brand gesetzt und wollte damit Neville verbrennen.
Draco war Master des Elder Wand, weil er in der Sterbescene DD mit Expelliarmus entwaffnet hat. Danach hat Snape ihn getötet, aber er war ja vorher schon durch Draco „besiegt“ worden, deshalb war Draco der Chef.
Nicht schlüssig ist dann allerdings, warum Harry davon ausgeht, dass der Zauberstab seine Wirkung verliert, wenn er eines natürlichen Todes stirbt. Dann dürfte ihn ja in der zwischenzeit niemand besiegen, oder?
Finde das ein wenig widersprüchlich.
30.07.2007 um 12:16 Uhr
@sprechender Hut: OK, da hab ich wohl etwas schnbell gelesen, aber das holpert ja schon ARG. Zudem kommen die eigens hergeschafften Basiliskenzähne offenbar nur ‚off page‘ zum Einsatz. Bissi schade.
Das mit dem #Ätsch, du hast Sbnape umsonst gekillt‘ ist schon etwas peinlich. Oder dei Logik, dass Harry der herr des Zauberstabs ist weil er Draco einen ANDEREN Zauberstab abgenommen hat. (Oder weil er ihn Voldy abgenommen hat obwohl er ihm gar nicht gehörte?)
An sich geht es um den Besitzerwechsel des Stabs und da Harry ihn ‚ablegt‘ kann ihm kauch keiner mehr DIESEN Stab abnehmen, aber an sich dürfte er dann GAR keinen Stab mehr trafegen und auch den anderen nicht reparieren, denn wenn IHM jemand den „alten“ Stab abnimmt, dann würde der automatisch auch den neuen konrteollieren. ein Töten ist, wie wir bei Draco -> Harry gesehen haben, ja unnötig.
Nach dder Schlusszne beim nachdenken hab ich mich dann gefragt ob wir jetzt einfach nochmal 7 Bände kriege mit „Else Weasley und Albus Severu’S Abenteuer in Hogwarts“ und ob dann Harry den Job von Dumbledore als ‚rätselhafter Ratgeber‘ übernehmen darf.
An sich liegt das jetzt nahe…
30.07.2007 um 12:18 Uhr
@dejot: ich hatte wenig Zeit, ich musste mit der Tocher mal an die Luft, aber du kannst mir gern ne korrigierte Fassung zumailen 😉
30.07.2007 um 13:36 Uhr
the elder wand ist ein zauberstab mit gewissen fähigkeiten – diese können aber in einen weiteren stab übergehen – es geht also nicht um den physischen stab – sondern um den zauberer, der die macht verdient…. und diese hat draco am schluss von band 6 erlangt – verliert seinen stab aber bei sich zuhause als harry diesen mitgehen lässt.
und weil harry im hause malfoy den stab erlangt und allen davonkommt, ist er nun der rechtmässige besitzer des „elder wand’s“
dieser zauberstab verliert seine wirkung wenn der besitzer eines natürlichen todes stirbt – und das hat harry nach voldemort’s tod vor – deswegen will er ihn nicht haben – in der hoffnung, dass diese macht nie mehr existieren wird.
mit dem hut geht alles ganz normal vor sich her – und godrics schwert ist auch nicht zum ersten mal dort drin….
dass die zentauren plötzlich mitkämpfen ist auch überhaupt nicht überraschend – da hagrid im wald alle anschreit (von wegen nicht geholfen etc.)
grösster wermutstropfen ist meiner meinung nach, dass gewissen leichen keinen tribut gezollt wird. fred ist tschüss, remus und tonks auch und damit basta. sehr schade…. zudem sind die dursleys einfach weg – obwohl dudley ja doch noch eine spur humanitärer charakterzüge erlangt:-))
und ganz ehrlich – wer tauft seine kinder schon rose und hugo????????
30.07.2007 um 13:50 Uhr
Naja wieso ‚Hogo Weasly und das silberne Frettchen‘ klingt jetzt auch nicht blöder als ‚Harald Töpfer und der Klumpen der Schlauen‘.
Aber dass dei Kraftr des elder Wand auf einen anderen Zauberstab übergeht oder dass das was mit dem ‚Wert‘ des Zauberers zu tun hat, kommt mir etwas wild vor. Oder hab ich das auch überlesen?
Ollivander hatte gesagt, dass ein Zauberstab auf gewisse weise von einem Zauberer auf en andere übergehen muss, damit jener diesen als seinen neuen ‚Meister‘ akzeptiert, da ja der Stab den Zauberer aussucht.
D.h. einem Grabräuber dürfte ein Stab in der Tat wenig Respekt entgegenbringen. Und da kein anderer den Stab entgegengenommen (= DD abgenommen) hat, war er nach einer Interpretation eher herrenlos.
An sich sind viele Chancen verblasen:
Dursleys (Hey, die Mama wollte AUCH nach Hogwarts… das erklärt einiges…), naja ein paar egräbnisse mssen jetzt auch nicht sein. Aner es wäre schon interessant was manche jetzt machen: George, was genau passiert mit Ted Lupin, wird Kreacher (der ja auch bei der Attacke mit’reitet‘, dort aber Regulus als seinen Herrn bezeichnet, Hauself bei Harry und Ginny oder lassen sie ihn frei? Was GENAU ist mit Sirius passiert?
IMO läst der aktuelle SChluss (was ich schade finde) neue Romane offen.
02.08.2007 um 22:40 Uhr
Harry Potter stirbt definitiv, irgendwann zumindest.
03.08.2007 um 13:19 Uhr
Und wir sind sicher, dass Dracos Zauberstab nicht der eigentlich Dumbledorsche war? Ich kam da mit Harrys Sammlung zwischendurch etwas durcheinander…
03.08.2007 um 17:20 Uhr
Müsste wohl so sein weil Dumbledore mit seinem Zauberstab (ich denke mal bis dahin wusste keiner das es der „Elder Wand“ ist) begraben wurd.
07.08.2007 um 21:26 Uhr
Konnte Dumbledore Grindelwald nur deshalb schlagen, weil Grindelwald den „Elder Wand“ gestohlen hatte? Oder stimmt doch die Theorie, dass es auf den Zauberer ankommt und nicht auf den Stab?
A propos: Woher hatte Gregorovich eigentlich den „Elder Wand“?
07.09.2007 um 9:44 Uhr
Draco hatte definitiv nicht den Zauberstab DDs, da irgendwo steht, dass der eigentliche Meister des Elder Wand niemals Hand an ihn gelegt hat. Aaalso….Draco war der Meister, da er DD entwaffnet hat, und Harry war dann Meister, da er Draco entwaffnet hat, aber keiner von beiden hat den Elder Wand je angefasst bis dahin. Und der Elder Wand hat Voldi getötet, da er nicht seinen eigentlichen Meister – Harry – töten kann. Eigentlich ziemlich logisch, oder ?!
10.09.2007 um 14:35 Uhr
draco ist der master of the elder wand (keine ahnung wie dis im deutschen nennen) weil ER dumbeldore getötet hat, und davor ihm den zauberstab genommen hat, d.h. er hat ihn in einer art duel besiegt. Snape währe es nie geworden, weil snape dumbeldore auf D`s wunsch hin getötet hätte. Harry ist der master geworden, weil er draco besigt hat (als ie bei dem daheim waren und luna gefunden haben)
und jetzt nachdem ich das gecshrieben habe, fällt mir auf, dass er bereits erklärt worden ist, aber ich habs schon gecshrieben…
27.09.2007 um 15:39 Uhr
Hi zusammen, also ich finde den 7ten Band in sich schlüssig, zwar wurde oft alles etwas durcheinander geworfen, aber damit konnte man zurechtkommen. Sehr schade finde ich, dass J.K.R. das Ende sehr abrupt und viel zu kurz stilisiert! Man erfährt nichts über den nötigen Wiederaufbau von Hogwarts oder über das weitere Leben der betroffenen Personen (die Weasleys, McGonnagal usw.) Wie entwickelt sich die Welt der Zauberei und wer wird neuer MInister oder auch Schulleiter von Hogwarts. Was macht Harry denn nun beruflich? Wieso wird nicht einfach ne Hochzeit mit Ginni beschrieben (kurz hätte doch gereicht)? Das fand ich alles äußerst Schade, das Ende hat sie meiner Meinung nach total verstümmelt, als ob sie unbedingt damit fertig werden wollte……
MfG Marc
07.11.2007 um 17:28 Uhr
@iwy Draco hat D nicht umgebracht, dass war Snape 😉
ansonsten alles korrekt
Das Ende finde ich auch etwas zusammengeschustert, aber man erfährt doch das Kingsley vorübergehender Zaubereiminister wird !
21.01.2008 um 22:27 Uhr
Hallo!
Ich wollte nur die Grindelwald-Diskussion mit meinem Beitrag ergänzen und bitte darum, mitzuteilen wenn mir ein logischer Fehler unterlaufen sein sollte. Aber ich denke, es ist völlig korrekt, dass der Elder-Stab nicht unbesiegbar macht, sondern nur extrem mächtig. Unbesiegbar deshalb nicht, weil er dann ja den Eigentümer nicht mehr hätte wechseln können, wie er es über Jahrhunderte getan hatte. Man muss den Gegner also gegen dessen Willen besiegen, nicht unbedingt töten, dann wird man neuer Herr des besiegten Zauberstab, dessen Vorbesitzer ihn verliert.
Desweiteren: Harry Potter wollte doch am Ende den Elder-Stab selbst nicht behalten (nur den Tarnumhang, das dritte Heiligtum des Todes) und diesen in Dumbledors Grab zurücklegen, mit der Absicht, dass der Stab seine Macht verliert, sollte Harry Potter irgendwann eines natürlichen Todes (also nicht vorher im Duell besiegt worden oder gar getötet) gestorben sein; denn Harry Potter war ja tatsächlich nach Aussage der Beteiligten Herr des Elder-Stabes (der Elder-Stab hatte im letzten, alles entscheidenden Duell mit Voldemort Harry als seinen Herrn erkannt, weshalb er den Todesfluch von Voldemort nicht auf Harry zulassen konnte bzw. wollte und den Fluch wieder zurück zu seinem Erzeuger — Voldemort selbst – schickte, wodurch dieser tödlich getroffen und vernichtet wurde). Zur Herren-Folge des Eldserstabes: Vor Harry war es Malfoy und davor Dumbledore, der von Malfoy wenn auch mehr mit Glück als mit Können oder Verstand entwaffnet worden war. Niemals Eigentümer des Elder-Stabes waren Snape oder Voldemort, da diese keinen der augenblicklichen Elderstabs-Herren besiegt hatten.
Jetzt aber mein eigentlicher Gedanke: Dumbledore war nun vor dem Verlust des Elderstabes durch Malfoy Herr darüber, musste diesen also selbst dem Voreigentümer abgenommen haben (sonst wäre er ja nicht Herr darüber geworden); dieser Voreigentümer war Gelad Grindelwald, auch wenn erzählt wird, dass Grindelwald den Elderstab dem Zauberstabmacher Gregorovic (der selbst sicher NICHT Elderstab-Herr war, sondern nur Verwalter etc.) nur gestohlen hat. Denn wenn Grindelwald nicht Eigentümer & Herr des Elder-Stabes gewesen wäre, dann hätte dies in der Folge auch nicht Dumbledore, Malfoy und Harry sein können — das waren sie aber alle drei!
Folge (das Ergebnis meiner Überlegungen): Grindelwald hatte sein Leben damit verbracht, den Elder-Stab als einen der drei Heiligtümer des Todes zu bekommen, zu beherrschen und musste daher herausfinden, wo 1) der Stab war und 2) wer der letzte (noch zu besiegende) Eigentümer und Herr des Stabes war; darüber wird nichts erzählt, aber es wird dadurch klar, dass er diesen Eigentümer aufgespürt und besiegt haben muss (Grindelwald war damit der neue Herr des Elder-Stabes, auch wenn er ihn noch nicht hatte!) und anschließend dann den Stab selbst Gregorovic geklaut hat (Harry Potter vermutete, dass Grindelwald vom Verbleib des Stabes ohnehin leicht hatte erfahren können, da Gregorovic mit dem Elder-Stab Werbung für sein Zauberstabgeschäft machte).
Grindelwald wusste sicher, dass Gregorovic nicht Elderstab-Herr war, sonst hätte er ihn zumindest vorsichtshalber einfach getötet bzw. besiegt, ich gehe einfach davon aus, dass Grindelwald bereits wusste, wer der letzte Eigentümer war und hatte diesen vielleicht schon vor dem Diebstahl besiegt, wahrscheinlich sogar getötet, denn skrupellos war er ja. Hätte Grindelwald überhaupt noch in Betracht gezogen, dass Gregorovic der Gebieter des Elderstabes sein könnte, dann hätte Grindelwald diesen nicht nur gestohlen, sondern kurzen Prozeß gemacht mit Gregorovic, wenn ihm das die totale Gefolgschaft des Elderstabes gebracht hätte, aber das war nicht so, denn der Gebieter des Stabes musste woanders aufgespürt werden bzw. worden sein: Man darf darüber spekulieren, warum dieser unbekannte Eigentümer des Elderstabes vor Grindelwald den Stab nicht mehr selbst hatte, vielleicht wurde er ihm auch gestohlen, vielleicht handelte er aus ähnlichen Beweggründen wie Harry Potter später, der im Stab doch nur eine direkte, beständige Gefahr für sich selbst vermutet hätte. Ich meine wie oft müsste man damit rechnen duelliert zu werden wenn man den Elderstab mit sich herumträgt und Aufmerksamkeit bzw. Begehrlichkeiten erweckt? Der unbekannte Voreigentümer handelte womöglich ebenso, konnte sich aber letztlich Grindelwald doch nicht entziehen, da dieser bei seinen Nachforschungen nach den Heiligtümern des Todes auf eben diese Person gestoßen sein muss (die genauen Hintergründe kennt man nicht, wären aber der Erzählung in Form eines weiteren Büchleins als Nebenepisode zu Harry Potter wert). Nun hatte Grindelwald also den Stab (Diebstahl) und entweder kurz nachher, wahrscheinlich aber eher schon vorher sein Herr und Gebieter; unbesiegbar war er freilich deshalb nicht, nur eben viel mächtiger als vorher. Dumbledore hat ihn trotzdem — wie auch immer das Duell genau ablief sei dahingestellt — besiegt, wohlbemerkt besiegt und ihm den Stab abgenommen, noch nicht mal getötet, denn Grindelwald landete dann im Gefängnis Nurmengard, wo er Jahrzehnte später von Voldemort aufgespürt und getötet wurde.
Fazit: Mich persönlich fasziniert die Person des Gelad Grindelwald irgendwie, wie eine Art zu böse oder verschlagen geratener Peter Pan; es wäre echt toll, wenn in den nächsten Jahren noch ein paar Bücher auftauchen, in denen Nebengeschichten des Harry Potter-Epos noch genauer beschrieben und beleuchtet würden, so zum Beispiel das Leben des Gelad Grindelwald bis zum Duell mit Dumbledore und seinem Ende in Nurmengard mit der Ermordung durch Voldemort, oder das Leben der Generation vor Potter auf Hogwarts oder auch das Leben Tom Riddles bzw. Voldemorts bis zum berühmten Blitznarbenangriff auf Harry aus Riddles Sicht.
Mfg Xandy
22.01.2008 um 8:59 Uhr
MoinMoin Xandy.
Soweit ich mich erinnere, stimmen Deine Schlußfolgerungen. Zumindest kann ich keine offensichtlichen Fehler entdecken.
Jedoch muss ich einräumen, dass ich diese kleinen Fitzeleien jetzt schon, noch kein knappes Jahr nach dem (engl.) Lesen des siebten Bandes, kaum mehr in der Birne habe. Mag hart klingen, aber ich las die HP-Bücher als Knabbernkram, so wie andere Vorabendserien gucken. (Und HP ist guter Knabbernkram für mich gewesen — hmm-mjam-jam). Dennoch war ich ja vom letzten Band etwas enttäuscht, gerade was die ganze Vorgeschichte der Heiligtümer und vor allem des Elder-Stabes angeht. Okey, J.K.R. hat in den sechs Bänden davor auch schon immer wieder mal — schwupp-di-wupp — plötzlich einen Haufen Hintergrundinformationen aus dem Ärmel gezaubert. So, wie sie diesen Zaubertrick im Abschlußband vollführt, machte das Ganze auf mich dann doch etwas zu arg & störend den Eindruck einer bequemlichen Notlösung. Aber egal.
Ich stimme vollends mit Deiner Meinung überein: die Vorgeschichte von Gellert Grindelwald würde mich ebenfalls interessieren.
(Ich habe mir erlaubt, Deinen Beitrag ein wenig übersichtlicher zu gestalten. Gerade bei komplizierten Angelegenheiten erleichtern Absätze die Lesbarkeit der Gedankengänge enorm!)
Danke für den ausführlichen Beitrag!
Grüße
Alex / molo — der sich mit dem deutschen Potter-Wiki und dem
englischen Potter-Wiki behelfen mußte, um sich sicher zu sein, dass Xandys Überlegungen stimmen.