Dienstag, 31.03.2009 | 16:35 Uhr
Autor: Regula Erni
Er ist endlich da, der neue Roman von Hans Zengeler mit dem Titel “Gestorben wird später”. Eine heitere, unterhaltsame Geschichte mitreißend erzählt. Ich hatte das Vergnügen, den Roman in der Rohfassung zu lesen – und war begeistert.
“Es war klar, dass es auf eine Katastrophe hinauslief. Musste es ja. Josef Bloch konnte sich nicht vorstellen, warum ausgerechnet er von den Schicksalsschlägen, die andere in den vergangenen Monaten reichlich getroffen hatten, verschont bleiben sollte. Es war Sonntag. Ihm blieben noch zwei Tage. Gleich nach dem Frühstück stieg Josef in das Zimmer unter dem Dach, um dort seinen letzten Willen zu Papier zu bringen …”
So beginnt der Roman um Josef Bloch, einen Endfünfziger, der glaubt, das Alter sei noch kein Thema für ihn. Warum auch, wo er doch bisher immer die Erfahrung gemacht hat, für viel jünger gehalten zu werden. Außerdem wirkt auch in ihm das bekannte Phänomen, dass immer nur die anderen älter werden, während man selbst glaubt, mit ewiger Jugend gesegnet zu sein. Das ändert sich für Josef schlagartig, als ihm plötzlich, ohne Vorwarnung, zwei seiner besten Freunde wegsterben, was ihn zu der Erkenntnis zwingt, dass er sich bereits mitten im Zielgebiet aufhält …
Ein durchaus heiterer Roman über das Leben und Sterben, über die Liebe und das leider unaufhaltsame Altern? Könnte sein. Manchmal allerdings zum Davonlaufen tragisch. Vor allem, wenn es einem selbst an den Kragen geht.
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Tags: Altern, Geschichte, Leben, Liebe, Literatur, Roman, Tod
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