Donnerstag, 10.11.2005 | 20:56 Uhr
Autor: Oliver Gassner
Beispiel 1. Bibeltext (Genesis) wird in Morse-und Gencode umgesetzt, Baketrien implantiert, mutieren lassen, extrahiert und in Text rückübersetzt.
Beispiel 2: Selbstreplizierendes Programm unter Unix.
Beispiel 3: Bild und dessen digitale basis werden abwechselnd in einem Videospiegel dargestellt.
Beispiel 4: IO von F. W. Block: Digit-ales Alphabet, Fotoarbeit
Beispiel 5: Page/ Poem: Fläche und Fläche mit Hebung und Senkung. Bzw. „PRTHVI“. (Schwelle zur Visuellen Poesie.)
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Visuelle Poesie
* ? Gattmeier „Code“ 54679 (licht)
* brasilianisches Symbolgedicht
* Thomas Schmidt: Schreibmaschinengedicht, Instruktion, in welcher Reihenfolge Schreibmaschinentasten anzuschlagen sind. (60er)
* Buch mit Bindenschrift steht unter Strom.
* ‚Lippentypographie‘. (Jandl, Bestiarium, Grenze Lautpoesie)
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Lautpoesie
* graphische Partitur Jandl ‚innerlich‘ 1975
* „a_____________________________….“ Rühm: „so lange wie möglich“
* Griechische Buchstaben drücken ‚Sonderlaute‘ wie Schrachen und Furzen aus, „Lettrismus“
* Raoul Hausmann, „fmsbwtözäu…“, zufällige Griffe in den Setzkasten
* Kurt Schwitters, Ursonate, „fümms bö wö…“
* Zaumi (?), transrationale Sprache, Krutschonych(?)
Auftritt: Valeri Scherstjanoi, Skribentismus
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12.11.2005 um 21:49 Uhr
Nur ein paar kleine Korrekturen und Ergänzungen:
Beispiel 1: „Genesis“ von Eduardo Kac
http://www.ekac.org
Beispiel 2: Ascii Forkbomb von Jaromil
Beispiel 3: Digital-Analog-Spiegel von Andreas Müller-Pohle
Beispiel 5: von André Vallias
Das Gedicht „code“, das das Wort Licht in Zahlen ausdrückt ist von Heinz Gappmayr
Das intersemiotische Gedicht, das Sprache durch geometrische Formen verschlüsselt ist von Décio Pignatari
Thomas Schmidt heißt Tomas Schmit
Das Buch der Berührungsängste (in Blindenschrift unter Strom) ist von Timm Ulrichs
die „Lippentypographie“ ist ein Film von Eku Wand,
das lettristische Alphabet stammt von Isidore Isou
Zaumi ist nicht Zaumi sonder „Zaum“ oder „Sa-Um“: das Konzept einer transrationalen Sprache im russischen Futurismus.
22.09.2006 um 1:23 Uhr
Mein hier mit „Lippentypografie“ bezeichneter Animationsfilm aus dem Jahr 1989 heisst im Original „Gedichte von Ernst Jandl“ und ist im Internet zu finden unter:
http://www.medienkunstnetz.de/werke/gedichte-von-jandl/