Dienstag, 08.03.2016 | 06:12 Uhr
Autor: Andreas Schröter
Wenn man es positiv sehen will: Der Bochumer Ruhrpottbarde Frank Goosen bleibt seinem typischen Sound und seinen nostalgischen Themen, die viele Leser mögen, im aktuellen Buch „Förster, mein Förster“ treu.
Negativer: Der Roman bietet nichts Neues. Alles kommt einem wie schon hundertmal gelesen vor: dieses ewige, mittlerweile doch etwas sonderbar anmutende Schwelgen in längst vergangenen Zeiten – hach ja, als es noch die C 90-Kassetten gab …
Die Handlung – ein bunt zusammengewürfelter Haufen Menschen begleitet die ehemalige Saxofonistin Frau Strobel zu einem letzten Konzert an die Ostsee – ist nur eine Art Rahmenhandlung, die nicht sonderlich wichtig ist. Das Buch wirkt vielmehr wie ein nur lose zusammengesetztes Puzzle aus kleinen spontanen Ideen und Anekdoten, die kein geschlossenes Ganzes ergeben. Das mag für eine humorvolle Lesung, vorgetragen mit Goosenschem Können genügen, für einen Roman, gelesen auf dem heimischen Sofa reicht es nicht.
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Frank Goosen: Förster, mein Förster.
Februar 2016, Kiwi.
336 Seiten, gebundene Ausgabe, 19,99 Euro.
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