Mittwoch, 04.10.2006 | 19:37 Uhr
Autor: Anne
Noch immer sitze ich in meinem provisorischen Büro im Pressezentrum. Doch die Chancen stehen gut, dass es heute nicht ganz so spät wird wie gestern – da war es Mitternacht, als ich das Messegelände verlassen habe. Statt Stimmengewirr lausche ich jetzt Staubsaugergebrumm: Ein gutgelaunter Putzmensch saugt, und pfeift und summt dabei fröhlich vor sich hin.
Im Gegensatz zu gestern, wo ich einen halben Marathon durch die Messehallen zurückgelegt habe, bin ich heute keinen Meter aus dem Pressezentrum herausgekommen. Wie gerne hätte ich in einzelnen Hallen vorbeigeschaut, mit die fertigen Stände angesehen. Stattdessen hatte ich ständig das Telefon am Ohr, habe fleißig in die Tasten meines Computers gehackt und Informationen für verzweifelte Journalisten zusammengetragen. Das einzige, was mich daran erinnert hat, dass um mich herum eine Messe in vollem Gange ist, war das Stimmengewirr. Stellwände sind eben nicht besonders schalldicht. Aber man gewöhnt sich. Besonders, da mir ein Kollege ein stressminderndes Bild gemalt hat: eine Insel mit schicker Palme umgeben von blauen Wellen. Sehr beruhigend.
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