Sonntag, 30.07.2006 | 16:51 Uhr
Autor: Christian Köllerer
Angesichts der hohen Verkaufszahlen dieses Machwerks kam mir beim Anhören der drei Stunden regelmäßig das Gruseln. Im besten Fall reiht Schwanitz Klischees und Gemeinplätze aneinander und gibt eine Art historischen Märchenonkel, der über keinerlei kritische Reflexionsfähigkeiten verfügt. Es versteht sich, dass diese Vorgehensweise schon jeder Bildung Hohn spricht, besteht diese doch vor allem auch im qualifizierten Hinterfragen von angeblichen Selbstverständlichkeiten. Fehler finden sich eine ganze Menge, von Industriebetrieben im Mittelalter bis zu Platon, der die Metaphysik erfunden habe. Hochgradig peinlich der Abschnitt über den Holocaust, wo eine Linie zwischen dem angeblichen Gottesmord der Juden und den Genozid der Deutschen gezogen wird.
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