Dienstag, 27.03.2007 | 11:08 Uhr
Autor: Regula Erni
Im gegenwärtigen Russland darf Anna Politowskajas „Russisches Tagebuch“ nicht erscheinen. Das ist ein Zeichen des Putinismus in all seinen Ausdrucksformen: Die Verleger fürchten sich davor, diese Texte in Russland zu veröffentlichen; ihnen fehlt nicht nur der Mut, ihnen fehlt vor allem die Freiheit dazu. Karl Grobe hat sich eingehend mit der Autorin, dem Buch und Putins Russland befasst.
Tags: Anna Politkovskaja, Russland, Tagebuch
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27.03.2007 um 13:48 Uhr
Eine russische Freundin versichert mir, sie habe die Texte (russisch) zur Hand. Nur sei das keine legale Ausgabe, sondern ein Raubdruck. Es sei nicht so, dass keiner drucke, es fehle bloß eine legitime Ausgabe. Die sei aber auch nicht nötig und würde „wohl nur teurer.“ (Was nicht heißen soll, sie hätte sich mit dem Regime arrangiert.)
27.03.2007 um 15:20 Uhr
Das glaub ich gern, nur ändert das nichts am fehlenden Mut der Verleger, Putin Paroli zu bieten…
Raubkopien sind in vielen Ländern üblich. Auch in südamerikanischen, weil sonst für das gemeine Volk unbezahlbar. Hierzulande wird, weil der offizielle Buchhandel dünn gesät ist, berichtet, die Bewohner des Landes wären Analphabeten…