Mittwoch, 26.04.2017 | 05:26 Uhr
Autor: Andreas Schröter
„Smoke“ von Dan Vyleta ist ein Roman, der sehr stark beginnt, dann aber leider auch stark nachlässt. Grundannahme bei dieser Geschichte, die im England des ausgehenden 19. Jahrhunderts spielt, ist, dass die bösen Gedanken der Menschen in Form von Rauch sichtbar werden. Zwei Freunde, Thomas und Charlie, entdecken jedoch, dass es Ausnahmen gibt und machen sich auf, das Geheimnis zu ergründen.
Zuerst gelingt es dem 1974 geborenen kanadischen Autor mit Wurzeln im Ruhrgebiet, den Leser in die faszinierende Atmosphäre des viktorianischen Zeitalters zu tauchen. Man denkt an Bücher von Charles Dickens, enge Londoner Gassen und skurrile Typen.
Mit wachsender Seitenzahl wird die Geschichte jedoch immer konfuser. Eine undurchschaubare Lady kommt vor, von der die beiden Freunde annehmen, dass sie irgendetwas Böses plant und dafür den besonders schwarzen Rauch von Verbrechern braucht. Ihr Sohn Julius, ein ehemaliger Mitschüler, trachtet unseren beiden Helden nach dem Leben. Aber wie das alles ganz genau zusammenhängt, kann man nach der Lektüre dieser über 600 Seiten bestenfalls erahnen. Aber vielleicht ist das ja letztlich gar nicht so wichtig. Nur bedingt empfehlenswert.
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Dan Vyleta: Smoke.
carl’s books, März 2017.
624 Seiten, Taschenbuch, 16,99 Euro.
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