Dienstag, 29.10.2013 | 23:03 Uhr
Autor: Andreas Schröter
Ist man der Autorin Andréa del Fuego wohlgesonnen, so kann man ihren Stil „lakonisch“ nennen. Ist man es nicht, dann ist er karg und sogar etwas öde.
In ihrem Debütroman „Geschwister des Wassers“ verzichtet die 1975 geborene Brasilianerin auf jegliche Ausschmückungen. Das führt dazu, dass der Leser kaum eine Chance hat, die Figuren, deren Innenleben nie preisgegeben wird, kennenzulernen, geschweige denn Sympathie oder Antipathie für sie aufzubauen. Die – sonderbare – Handlung rauscht dahin, ohne dass der Leser groß Anteil daran nimmt.
Drei Geschwister verlieren bei einem Gewitter die Eltern und werden getrennt. Später versuchen sie, wieder zusammenzukommen. Geister und ein künstlicher Stausee, der dann aber unter ominösen Umständen wieder verschwindet, spielen ebenfalls eine Rolle. Merkwürdig.
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Andréa del Fuego: Geschwister des Wassers.
Hanser, Juli 2013.
208 Seiten, Gebundene Ausgabe, 17,90 Euro.
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