Mittwoch, 18.01.2006 | 16:47 Uhr
Autor: Barbara Wenz
„Ich kann Menschen dazu bringen, mich zu lieben.“ S. Berlusconi
Am 20. Januar 2006 erscheint die Berlusconi-Biografie von Alexander Stille bei C. H. Beck. Stille ist Journalist und schreibt u.a. für die New York Times. Aus dem Klappentext: Alexander Stille schildert den Aufstieg Berlusconis zur Macht und die Mittel, die ihm dafür recht waren, aber er zeigt auch, dass der Gebrauch, den Berlusconi von den Medien machte, längst in der US-amerikanischen, von Oligarchen dominierten Politik etabliert war. Berlusconis Popularität in Italien beruht auch darauf, dass er das Klientelwesen, ein an die Familie erinnerndes Modell von Abhängigkeit, perfektioniert hat. Der italienische Staat wird als „italienischer Familienbetrieb“ vom Padrone Berlusconi „zum Wohle aller“ geführt – wie lange noch?
Hier gibt es eine Vorab -Leseprobe dazu.
Mit flattr kann man Bloggern mit einem Klick Geld zukommen lassen. Infos
19.01.2006 um 22:34 Uhr
Mich vermag schon dieses „Ich kann Menschen dazu bringen, mich zu lieben“ dazu veranlassen, an die Decke zu gehen.
20.01.2006 um 1:59 Uhr
Hallo Regula,
das komische ist, wenn man bei Italienern herum fragt, hat niemand Berlusconi gewählt. Kein einziger. Die Umfragen schwanken ja derzeit wie ein Halm im Wind, aber es ist schon spannend, was sich bis April noch so tut. Ich habe auch den Eindruck, dass die das alles gar nicht ernst nehmen, Witze darüber machen. Die sind durchaus auch nicht hinterm Mond, die durften vor ein paar Monaten sogar darüber abstimmen, wie mit der Stammzellenforschung umgegangen werden sollte, das fand ich schon beeindruckend.
Italienische Grüße
Barbara
25.01.2006 um 18:29 Uhr
Nachtrag: Silvio Berlusconi hat heute am Rande des Wirtschaftsgipfels in Davos in absentia den Pinocchio-Preis für unverantwortliches unternehmerisches Handeln verliehen bekommen. Nachzulesen in der Taz von heute.