Freitag, 23.05.2008 | 09:53 Uhr
Autor: Andreas Schröter
Dieses Buch fällt schon durch seine äußere Gestaltung positiv auf: neonfarbene Leuchtschrift auf schwarz-weißem Grund. Dazu sind die Buchkanten völlig schwarz gehalten, so dass das Ganze wie ein Brikett oder eine Videocassette wirkt. Ungewöhnlich und aufwendig für ein Taschenbuch.
Der Inhalt hält nicht ganz diesen guten ersten Eindruck, ist allerdings auch wieder nicht so schlecht, dass man Gefahr läuft, das Buch ungelesen in die Ecke zu pfeffern. Es geht um einen hochbegabten Jungen namens Cadel, der das Pech hat, die falschen (Zieh-)Väter zu haben. Sie stecken ihn in ein Internat, in dem er Fächer wie „Lügen“, „Fälschung“ und „Das Absolut Böse“ belegen muss. Mit Hilfe von Cadel und seinen Kommilitonen streben die Leiter des Instituts nichts weniger als die Weltherrschaft an. Es lässt sich denken, dass dieser Plan nicht problemlos funktioniert, zumal Cadel allen Planungen zum Trotz einen Sinn für das Gute entwickelt …
„Teuflisches Genie“, das den Auftakt einer Trilogie rund um Cadel bildet, hat ein grundsätzliches Problem: Bevor man sich an die durchaus skurrilen und dadurch interessanten Mitschüler und Lehrer Cadels gewöhnt hat, sterben sie. Bevor man sich im Internat zurechtfindet, wird es in die Luft gesprengt. Das ist so, als würde Harry Potter seine Freunde Ron und Hermine schon Mitte des ersten Bandes verlieren und Hogwarts zur Ruine gemacht. Folglich lernt der Leser ausschließlich die Hauptfigur Cadel näher kennen und kann sich auf sie einstellen. Nur sie weist so etwas wie Tiefe auf. Alle anderen Figuren bleiben holzschnittartig blass. Auch Spannungsaufbau und innere Logik der Handlung lassen – besonders zum Ende – zu wünschen übrig.
Zuweilen erinnert die gesamte Szenerie etwas an die X-Men-Comics. Hier wie dort bevölkern seltsame Gestalten das Geschehen. In „Teuflisches Genie“ ist es ein Junge, der derart stinkt, dass er permanent eine Art Raumanzug tragen muss, oder ein Mann mit Kiemen – ein Potenzial, aus dem die Autorin unterm Strich zu wenig macht. Sowohl der Stinker als auch der Fisch bleiben im Buch Randerscheinungen.
Fazit: Mit „Teuflisches Genie“ legt Autorin Catherin Jinks, die 1963 in Brisbane (Australien) geboren wurde, leichte, gut lesbare Unterhaltungskost vor, kommt aber nicht über ein Mittelmaß des Genres, nennen wir es mal Spannungsroman für Jugendliche, hinaus.
Catherine Jinks: Teuflisches Genie.
Knaur, Mai 2008.
556 Seiten, Taschenbuch, 12,95 Euro.
Tags: Jugendliteratur
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31.05.2008 um 21:28 Uhr
Ich hatte das Buch auch schon einige Male in den Händen, vor allem weil die Gestaltung des Buches so anziehend ist. Jetzt haben mich schon einige Rezensionen abgeschreckt – aber vielleicht ist es doch das richtige, kurzweilige Buch für den nächsten Urlaub 😉
02.06.2008 um 19:43 Uhr
Nach einiger Zeit des Überlebens habe ich mir vor Kurzem das Buch dann doch gekauft.
Meiner Meinung nach ist dieses Buch genial und anders, vielleicht für einige zu „weit hergeholt“.
Ich finde es sehr gelungen und kann mich kaum noch von ihm trennen.
Also, wer noch überlegt: Einfach mal den Anfang kurz anlesen oder ausleihen, ich denke ihr werdet es nicht bereuen!
04.06.2008 um 9:48 Uhr
da kann ich mich melandria nur anschließen! geniales buch!!!
leute, gebt nich so viel auf rezensionen! lest selber rein!
ich für meinen teil freu mich schon auf die folgenden zwei bände… ; )
22.06.2008 um 13:19 Uhr
Ich kann der Rezension nicht zustimmen: Teuflisches Genie ist eben gerade kein Harry Potter Buch mit einem Harry, der jede Menge Freunde hat. Das Buch ist aus Cadels Perspektive geschrieben, man sieht nicht mehr, als Cadel mit seinem lange Zeit beschränktem Blick wahrnimmt. Menschen sind für ihn Schachfiguren in einem Spiel mit Cadel als Spieler. Sehr lange glaubt er das Spiel zu beherrschen und genießt es. Bis er auf einmal menschliche Regungen an sich wahrnimmt. Das Buch ist skurril und mit schwarzem Humor geschrieben. Man taucht nicht unbedingt in Cadels Welt ein, sondern fragt sich amüsiert, was der Autorin als nächstes einfällt. Alles ist ein wenig überzeichnet und gerade deswegen ist die Handlung so unberechenbar.
30.06.2008 um 9:39 Uhr
Diese Buch finde ich super es ist spannend und iteressant. Wenn man sich für Computer und Netzwerke interessiert ist es aufjaden fall lesenswert´.
30.06.2008 um 10:55 Uhr
ich finde das Buch einfach klasse.ein genie ohne Freunde in einer Welt voller Feinde.der stinker mag ihn und hilft ihm gerne wenn er mal hilfe braucht.super.ich bin zwar kein computer-freak aber ich kam trotzdem gut mit klar.ich habe es in 2 tagen gelesen.
ihr müsst es lesen,besonders weil es so real und doch so abstrus ist.ich freue mich schon jetzt riesig auf die nächsten bände.
04.07.2008 um 8:51 Uhr
Ich finde dieses Buch ist eines der genialsten die ich je gelesen habe. Die Rezension ist der absolute quatsch. Das Buch ist von vorn bis hinten stimmig und jede Seite spannend. Jedes Mal wenn ich es öffne tauche ich in eine andere Welt. Man kann es einfach nicht weglegen! Also lasst euch von schlechten Rezensionen nicht abhalten deises absolut tolle Buch zu kaufen und zu verschlingen!
24.07.2008 um 21:30 Uhr
auch wenn ich mich mit Netzwerken nicht wirklich auskenne, und da halt manchmal den durchblick nicht hatte, was genau cadel genau macht – das buch ist einfach genial! so ein buch habe ich noch nie gelesen! wie Melandria auch sagte, ist das buch halt „anders“ und nicht so 08-15! ich liebe solche bücher! es ist einfach toll.
und meiner meinung nach wurde es gegen ende am spannendsten.. !! habe diesen teil jedenfalls am schnellsten gelesen.
am anfang als ich die ersten seiten las, war ich nicht so begeistert..legte das buch sogar für ein paar tage weg!! bin froh hab ich es zu ende gelesen, kann es kaum abwarten bis die 2 nächsten bücher erscheinen…