Freitag, 29.08.2014 | 08:46 Uhr
Autor: Andreas Schröter
Was macht man, wenn man eben einen anerkannten Klassiker der Weltliteratur gelesen hat und – beschämt – feststellen muss, dass man damit rein gar nichts anfangen kann? So geht’s mir mit dem von Frank Heibert neu übersetzten „Schall und Wahn“ von William Faulkner aus dem Jahre 1929. Das erste Kapitel ist aus der Sicht eines geistig Behinderten geschrieben. Die Handlung springt wild durch Zeiten und Räume, und es wird gleich auf den ersten Seiten eine derartige Vielzahl von Namen präsentiert, dass ich schlicht keine Chance sah, auch nur zu erahnen, wer wer ist und worum es wohl gehen könnte (um den Niedergang einer Südstaaten-Familie).
Das zweite Kapitel ist eine Art Bewusstseinsstrom aus der Sicht einer anderen Figur, Auch hier konnte ich nicht folgen.
Wenn Bücherlesen zum Hochleistungs-Denksport ausartet, um auch nur einen winzigen Bruchteil des Inhalts zu erfassen, dann ist das nicht mein Ding.
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William Faulkner: Schall und Wahn (1929).
Rowohlt, Juli 2014.
384 Seiten, Gebundene Ausgabe, 24,95 Euro.
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29.08.2014 um 11:23 Uhr
Was man macht? Nun, wenn es einen interessiert, setzt man sich auf seinen Hosenboden und versucht, den Text solange langsam und gründlich zu lesen, bis man versteht, warum Faulkner ein anerkannter Klassiker der Weltliteratur ist. Wenn es einen nicht interessiert, dokumentiert man in einem anerkannten Literaturblog, dass man ein Depp ist.
BTW: Faulkner hat auf eine ähnliche Frage mal eine Antwort gegeben: http://www.vigilie.de/2007/allen-lesern-ins-stammbuch-4/
03.09.2014 um 23:11 Uhr
[…] Texten geübter sind als Faulkners zeitgenössisches Publikum (es gibt allerdings auch heute noch Ausnahmen), können durchaus den Eindruck haben, dass auch eine deutlich kürzere Fassung des Textes […]